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Aggressionen sind Gefühlsregungen und gehören als solche zum Leben von Kindern und Erwachsenen. Der Umgang mit ihnen muss erlernt werden und das gelingt beim einen Kind besser als beim anderen – was übrigens auch bei manch Erwachsenem noch feststellbar ist.

Oft steckt hinter aggressivem Verhalten ein Gefühlsmix aus Wut, Unsicherheit, Hilflosigkeit, Verzweiflung, Enttäuschung, Missachtung und Ungerechtigkeit. Auch Gewalterfahrungen und -vorbilder in der Familie können sich dahinter verbergen. Damit sind nicht nur krasse Fälle häuslicher Gewalt gemeint, sondern auch die kleinen, alltäglichen Aggressionen ganz „normaler“, wohlmeinender Eltern. Beobachten Sie sich selbst und denken Sie an Ihre Vorbildfunktion!

Mein Kleinkind wird immer aggressiver – ist das normal?

Aggressionen gehören als Gefühlsregungen zum natürlichen menschlichen Verhaltensspektrum. In den ersten drei Lebensjahren nimmt das aggressive Verhalten bei Kindern laufend zu.

Später lernen sie dann, Kompromisse zu schließen und aggressive Energien in konstruktive Bahnen zu lenken. In der allen Eltern bekannten „Nein“- oder „Trotz-Phase“ probt das Kind zum ersten Mal die eigene Abgrenzung und Durchsetzungskraft, sei es beim täglichen „Kampf“ ums Essen oder Anziehen oder in vielen anderen Situationen. Eltern sollten diesem Verhalten mit so viel Humor und Verantwortungsgefühl wie möglich begegnen.

Davon zu unterscheiden sind echte Aggressionsprobleme als Anzeichen dafür, dass etwas (in der Erziehung und/oder im Umfeld des Kindes) grundsätzlich schiefläuft.

Quellen:

  • S3-Leitlinie: Störungen des Sozialverhaltens – Empfehlungen zur Versorgung und Behandlung (2016). Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP). www.awmf.org.

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Kommentare: Archiv

Trotz Hilfe hängt alles an der Mutter
07. April 2017 um 18:43 Uhr, mummy
Wir haben Psychiater, Psychologen und Sozialarbeiter, eine recht verständnisvolle Schule mit Lehrern, die - mittlerweile - auch auf mich als Mutter und die Psychologen hören. Trotzdem geht mein Sohn (12) bei Situationen, die ihn überfordern, wie ein Hefeteig in die Luft und beschimpft die Lehrerinnen unflätig. Zwei Minuten später ist er in Tränen aufgelöst und entschuldigt sich. Er ist gutmütig und sanft, schlägt nie zurück, wenn er von Mitschülern gepiesakt wird, aber wehe, er gerät in Wut. Er hat mich noch nie attackiert, aber verbal geht es zur Sache. Wenn ich selbst nicht gut drauf bin, dann merke ich, dass es auch mir hochsteigt, man ist nur ein Mensch. Auch wenn ich weiß, dass es eine Störung ist, einfach ist das nicht. Vor allem als Alleinerzieherin mit einem anspruchsvollen Job. Ich tue alles, was ich kann - er bekommt jetzt wieder Anti-Aggressionstraining, gegen die Schwächen in der Schule auch Hilfe, damit er nicht so oft überfordert ist. Trotzdem habe ich große Ängste, ob er einer jener Männer wird, die irgendwann mal zuschlagen und danach vor Reue zerfließen, doch dann ist es zu spät... Ich hoffe, mit all der Hilfe wird er lernen, diese große Wut kontrollieren zu lernen.

Autor unseres Artikels
 
Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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