Das hängt vom Alter Ihres Kindes, der Art der Störung und letztlich vom Leidensdruck ab, den das Bettnässen auslöst. Bei nur gelegentlichem nächtlichen Einnässen wird aus medizinischer Sicht in der Regel auf eine weitere Abklärung und Behandlung bis zum 6. Lebensjahr verzichtet. Einfache Maßnahmen wie eine wasserdichte Unterlage im Bett reichen dann als „Behandlung“ zunächst aus. Wichtig ist aber auch die emotionale Unterstützung des Kindes (vermeiden Sie Druck und schlechtes Gewissen).
Tritt das Bettnässen aber häufiger auf oder hält über den 5. Geburtstag hinaus an, sollten Sie in jedem Fall den Kinderarzt aufsuchen und sich beraten lassen. Einerseits, um nicht zu riskieren, dass eine organische Ursache übersehen wird. Andererseits aber auch, um einem Teufelskreis aus Einnässen, psychischer Belastung und Verhaltensproblemen vorzubeugen.
Quellen:
- S2k-Leitlinie: Enuresis und nicht-organische (funktionelle) Harninkontinenz bei Kindern und Jugendlichen (2015). Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie und Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (www.awmf.org).