Eine Allergie entsteht, wenn das körpereigene Abwehrsystem auf bestimmte, eigentlich harmlose Substanzen und Umweltreize übersteigert reagiert.
Zusammenspiel von Allergenen und Veranlagung
Während der Kontakt mit diesen sogenannten Allergenen für die meisten Zeitgenossen ohne jegliche Folgen bleibt, führen sie bei Menschen mit allergischer Veranlagung bereits in niedriger Konzentration zu überschießenden Abwehrreaktionen, die in das Krankheitsbild der Allergie münden.
Viele Eindringmöglichkeiten
Die Allergie-auslösenden Substanzen gelangen auf unterschiedlichen Wegen in den Körper, etwa durch Einatmung mit der Luft (Inhalationsallergene, z.B. Blütenpollen oder Hausstaub), über den Mund (z.B. Nahrungs- und Arzneimittel) oder über die Haut (z.B. bestimmte Metalle).
Oft beginnt es nicht mit Asthma
Und sie führen in verschiedenen Körperorganen zu Krankheitserscheinungen. Dabei sind neben der Haut, den Augen oder dem Verdauungssystem häufig die Atemwege betroffen – in Form des allergischen Asthma bronchiale.
Häufig entsteht dabei das Asthma aber gar nicht als erstes Symptom. Typisch ist vielmehr, dass sich die allergische Neigung zunächst auf der Haut (z.B. Neurodermitis) in der Nase (Heuschnupfen) manifestiert und im Falle des Heuschnupfens erst mit der Zeit die Atemwege herunterwandert und dort asthmatische Beschwerden auslöst. Mediziner nennen das auch gern Etagenwechsel.
Wie oft ist Asthma mit einer Allergie verbunden?
In den meisten Fällen. Bei ungefähr 70-80% aller Menschen mit Asthma liegt auch eine Allergie vor. Man spricht hierbei auch von allergischem oder extrinsischem Asthma.
Quellen:
- Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit Asthma. Stand 12.09.2017. Online unter auf www.awmf.org (Zugriff am 09.07.2019)