Ja. Allerdings kommt auch ein Bluttest nicht an die Aussagekraft einer Ultraschalluntersuchung heran. Deshalb werden Ihre Frauenärztin oder Ihr Frauenarzt solch einen Test nur in Ausnahmefällen durchführen.
Zum Hintergrund: Ein Schwangerschaftstest mit Nachweis des humanen Choriongonadotropins (hCG) im Blutserum ist schon neun Tage nach der Befruchtung mit nahezu 100%-iger Genauigkeit möglich. Gegenüber dem Urintest ist mit weniger falschnegativen Ergebnissen zu rechnen, während „falschpositive“ Resultate (hCG-Bildung bei Bauchhöhlenschwangerschaft oder aus anderer Ursache) wegen der im Vergleich zum Urin erhöhten hCG-Konzentration im Serum möglicherweise eher zum Vorschein kommen.
Eher etwas für Ausnahmesituationen
Wenn Sie „unvorbelastet“ mit dem Verdacht auf Schwangerschaft zu Ihrem Frauenarzt gehen, wird auch er oder sie zunächst einen Urintest durchführen. Bei positivem Ergebnis schließen sich die erste Ultraschalluntersuchung und eine umfassende gynäkologische Untersuchung an. Einen Bluttest wird Ihr Frauenarzt vermutlich (nur) dann vornehmen, wenn es bei unklarer Ergebnislage einer weiteren Abklärung des Schwangerschaftsstatus bedarf.
Bei besonderem Kinderwunsch bzw. entsprechender Behandlung bietet sich der Bluttest als frühzeitigste verlässliche Diagnosemethode an, um die erfolgreiche Befruchtung noch vor dem Ausbleiben der Periode festzustellen und durch Verlaufsmessungen den Fortgang der Frühschwangerschaft zu verfolgen.