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Warum ist Rauchen während der Schwangerschaft so gefährlich? Oder ist das nur Panikmache? Alle wichtigen Fragen dazu beantworten wir im folgenden Beitrag.

Überblick

Wie gefährlich ist Rauchen während der Schwangerschaft wirklich?

Dass Rauchen in der Schwangerschaft schädlich ist und das Ungeborene massiv gefährdet, das haben viele Studien nachgewiesen. Dennoch rauchen zu Beginn der Schwangerschaft in Deutschland noch rund 30% der Frauen. Und nur die Hälfte davon schafft es, in den nächsten Monaten dem Nikotin abzuschwören. Eine Risiko für das ungeborene Kind, mit eventuell bleibenden Folgen.

Aktiv- und Passivrauchen schadet dem Kind

Die Gefahren reichen von Fehlbildungen und Wachstumsstörungen über Zellschäden, Allergien und Entzugserscheinungen bis hin zu Verhaltensproblemen und späteren Krebserkrankungen. Auch Passivrauchen, also der Aufenthalt in verräucherten Räumen (zum Beispiel, wenn der Partner raucht), erhöht all diese Risiken

Nicht nur das ungeborene Kind, auch der Verlauf der Schwangerschaft können schwer beeinträchtigt werden.

Risiken für die Schwangerschaft

Erhöht Rauchen in der Schwangerschaft die Wahrscheinlichkeit, dass der Geburtstermin überschritten wird? 

Nein, es verhält sich eher umgekehrt. Durch Rauchen in der Schwangerschaft steigt die Wahrscheinlichkeit einer verfrühten Geburt und darüber hinaus das Risiko, dass es zu einer Fehlgeburt kommt, das Baby zu klein ist oder zu wenig wiegt.

Schuld daran sind das Nikotin und andere schädliche Substanzen, die beim Rauchen in den Körper der Schwangeren gelangen und die Sauerstoffversorgung des Ungeborenen beeinträchtigen können.

Risiken für das Kind

Stimmt es, dass Rauchen in der Schwangerschaft das Asthma-Risiko der Kinder erhöht?  

Ja. Schwanger sein und rauchen passt generell nicht zusammen und kann dem Kind in vielerlei Hinsicht schaden. Das gilt auch für das Asthmarisiko.

Kommt hinzu, dass in der Familie bereits Asthma vorkommt, steigt das Risiko sogar um das 20fache. Es gibt also nur eine Lösung: Aufhören! Übrigens: auch der Enkel zu Liebe. Denn selbst Kinder, deren Großmütter während der Schwangerschaft rauchten, haben ein etwa doppelt so hohes Asthmarisiko – auch wenn die Mutter nicht geraucht hat.

Eine US-amerikanische Studie bestätigt nun, wie wichtig es ist, die Finger möglichst früh von der der Zigarette zu lassen:

Um 50% höhere Gefahr für Asthma

Untersucht wurden 2.500 Frauen und deren Kinder im Alter zwischen 8 und 17 Jahren. Die Kinder der Frauen, die während ihrer Schwangerschaft geraucht hatten, waren um 50% häufiger von Asthma betroffen. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Mütter nur während des ersten Drittels oder auch noch während des letzten Drittels der Schwangerschaft geraucht hatten.

Am ausgeprägtesten war die Gefahr für kindliches Asthma aber, wenn die Mutter während der gesamten Schwangerschaft weiter geraucht hatte.

Quellen:

  • The Journal of Allergy and Clinical Immunology, doi:10.1016/j.jaci.2012.03.017

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Autor unseres Artikels
 
Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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