Nein, es kann passieren, dass eine Fehlgeburt gar nicht bemerkt wird, sondern der Frauenarzt bei der nächsten Ultraschalluntersuchung entdeckt, dass die Frucht gar nicht mehr lebt. Da sich das abgestorbene Gewebe in der Gebärmutter infizieren könnte, wird es in der Regel bei einem Eingriff in Vollnarkose ausgeschabt, noch bevor es zum natürlichen Abstoßungsprozess mit einer Blutung kommt.
Verhaltener Abort: Fehlgeburt ohne Blutung und Schmerzen
Eine Fehlgeburt ohne Symptome wird als verhaltener Abort (englisch: missed abortion) bezeichnet. Es handelt sich um eine sehr häufige Variante der Fehlgeburt, vor allem in der Frühphase der Schwangerschaft. Blutungen oder Schmerzen als die bekannten typischen Symptome einer Fehlgeburt treten dabei nicht auf.
Viel geredet wird darüber aus nachvollziehbaren Gründen auch nicht. Dass eine solche Fehlgeburt gar nicht so selten ist, erfahren viele Frauen erst, wenn sie selbst damit konfrontiert werden und sich damit beschäftigen. Das Wissen um die Häufigkeit kann aber dabei helfen, das schmerzliche Ereignis besser zu verarbeiten und sich nicht schuldig zu fühlen.
Zu viel Sorge tut auch nicht gut
Sich über potenziell drohende Gefahren und deren Anzeichen zu informieren, ist grundsätzlich nicht verkehrt. Die allermeisten Schwangerschaften gehen aber glücklicherweise gut aus. Sie sollten deshalb den Grübeleien und Sorgen nur den allernötigsten Raum gewähren und sich vor allem auf all das konzentrieren, was Ihre Gesundheit und die Freude an Ihrer Schwangerschaft fördert. Unabhängig davon, wie sie endet oder auch wie sie verläuft: Sie ist ein besonderer und erhabener Zustand, im Lebenszyklus unserer Welt alltäglich und einzigartig zugleich.