Wie funktioniert die Diät? Stammt die Idee wirklich aus Hollywood und wird sie hierzulande als Abnehm-Methode überhaupt empfohlen? Diese und viele weitere Fragen beantworten wir für Sie im folgenden Beitrag über die Hollywood-Diät.
Prinzip der Diät
Woher kommt der Name Hollywood-Diät und was steckt dahinter?
Die Hollywood-Diät wurde – wie der Name schon sagt – durch Hollywood-Stars des amerikanischen Kinos in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts berühmt. Die ersten großen Leinwandhelden schworen darauf, mit dieser Diät schlank zu werden und zu bleiben.
Die Hollywood-Diät ist eine Trennkost mit wenig Fett und vielen Eiweißen. Das (angebliche) Geheimnis dieses Konzepts sind die Enzyme von besonderen, importierten Früchten wie z.B. Ananas. Die Hollywood-Diät ist dem Lebensstil und auch den finanziellen Möglichkeiten der Stars angepasst – nicht gesundheitlichen Erwägungen. Zu dieser Kost gehören Meeresfrüchte, tropisches Obst und andere Früchte. Die Früchte enthalten Enzyme, die den Stoffwechsel bzw. die Verdauung anregen sollen. Die Hollywood-Diät funktioniert als Trennkost: Eiweißreiche und kohlenhydratreiche Nahrungsmittel dürfen nicht gemeinsam verzehrt werden. Fett soll grundsätzlich vermieden werden.
Wie funktioniert das Konzept?
Die grundsätzlichen Prinzipien der Hollywood-Diät sind, viel Eiweiß zu sich nehmen, dafür aber wenig Fett und Kohlenhydrate. Tropische Früchte gibt es nur als Imbiss zwischendurch, weil sie kohlenhydratreich sind. Ein solcher Imbiss muss zwei Stunden nach der letzten und zwei Stunden vor der nächsten Mahlzeit eingenommen werden. Tropenfrüchte sind Enzymlieferanten. Diese Enzyme sollen angelblich die Verdauung ankurbeln. Dies stimmt aber nachweislich nicht, denn sie werden schon im Magen verarbeitet.
Wie sehen die Mahlzeiten aus?
Nahrungsmittel, die viele Kohlenhydrate enthalten, sind nicht vorgesehen, z.B. Kartoffeln, Produkte aus Getreide und Zucker. Diese sind unter den ersten Hollywood-Größen als dick machend verschrien. In der Hollywood-Diät verzehren Sie:
- fettarmes Fleisch, fettarmen Fisch und Meeresfrüchte
- Tropenfrüchte
- Gemüse mit wenig Kohlenhydraten (also z.B. keine Hülsenfrüchte)
- Salate
Es gibt aber abgewandelte Formen der Hollywood-Diät, die Hülsenfrüchte, Nüsse und Milchprodukte mit wenig Fett erlauben. Der Anteil der zugeführten Eiweiße an der gesamten täglichen Energiezufuhr sollte 60% betragen, wobei Sie sich nicht mehr als 700-800 Kilokalorien täglich genehmigen dürfen. Wenn sich der Appetit einstellt, dürfen Sie zu Obst als Imbiss greifen.
Vorteile und Nachteile
Warum ist die Hollywood-Diät nicht empfehlenswert?
Zwar kann die Hollywood-Diät zu einer schnellen Gewichtsabnahme führen. Aber nicht, weil die verzehrten Nahrungsmittel oder ihre Kombination besonders dafür geeignet sind, sondern weil man sich insgesamt wenig Kalorien zuführt. Dabei ist aber ein Jo-Jo-Effekt nach Ende der Hollywood-Diät wahrscheinlich, und zwar aus folgenden Gründen:
- Die Diät bietet keine Anleitung zur Gewöhnung an eine langfristige Bewegungssteigerung.
- Sie lernen nicht, Ihre Ernährung dauerhaft gesund und ausgewogen umzustellen.
- Wenn Sie Ihre Kalorienaufnahme auf unter 1000 Kilokalorien reduzieren, kann der Körper möglicherweise auf ein sparsames Haushalten mit der zur Verfügung stehenden Energie umstellen. Dann "fürchtet" sich der Körper vor weiteren Hungerphasen und lagert nach der Abnehm-Phase extra viel Fett ein. Damit erreichen Sie das Gegenteil dessen, was Sie beabsichtigt hatten!
Nährstoffmangel und Gichtgefahr
Wenn Sie sich fettarm und kohlenhydratarm ernähren, kann dies einen Mangel an Nährstoffen hervorrufen: Kohlenhydrathaltige Gemüse enthalten oft Vitamine und Mineralstoffe, fetthaltige Fleischportionen können z.B. für Omega-3-Fettsäuren sorgen, die wir brauchen. Bei getreidearmer Kost droht eine Unterversorgung mit B-Vitaminen. Auch fettlösliche Vitamine haben kaum eine Chance bei streng fettreduzierter Kost. Eine eiweißreiche Kost ist zwar für die Sättigung gut geeignet, kann aber Nierensteine auslösen, ebenso Gicht.
Fazit: Nicht der richtige Weg um abzunehmen
Natürlich wollen wir alle wie Hollywood-Stars aussehen, aber leider ist diese Diät dafür nicht empfehlenswert. Die Wissenschaft hat gezeigt, dass nicht die Kohlenhydrate die eigentlichen Dickmacher sind. Außerdem ist die vorgesehene tägliche Gesamtenergiemenge bei dieser Diät zu niedrig, ebenso die Kohlenhydratmenge und die Fettzufuhr. Der Eiweißanteil ist dafür auf der anderen Seite zu hoch.
Der gefürchtet Jo-Jo-Effekt ist Ihnen mit der Hollywood-Diät leider so gut wie sicher.