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Seit ein paar Jahren wird in Sachen gesunder Ernährung eine neue Sau durchs Dorf getrieben: die Glyx-Diät. Hinter diesem Kürzel steckt die Idee, sich überwiegend mit Nahrungsmitteln zu ernähren, die einen niedrigen "Glykämischen Index" haben. Dass das Kürzel etwas nach Glücks-Diät klingt, ist vermutlich gewollt.

Was hat es auf sich mit dem Glykämischen Index?

Der "Glykämische Index" ist vor allem rund um das Thema Diabetes eine wichtige Maßgröße. Er sagt etwas darüber aus, ob ein Nahrungsmittel den Blutzucker schnell in die Höhe schießen lässt oder nicht. Für Menschen mit Diabetes mellitus sind Nahrungsmittel mit hohem glykämischen Index also ungünstig, weil hohe Blutzuckerspitzen entstehen können.

Einen hohen glykämischen Index haben z.B.:

  • Weißbrot
  • Cornflakes
  • Kartoffelpüree

Einen mittleren glykämischen Index haben z.B.:

  • Roggenvollkornbrot
  • Apfelsaft
  • Haushaltszucker

Einen niedrigen glykämischen Index haben z.B.:

  • Milch
  • Joghurt
  • Nudeln
  • Hülsenfrüchte
  • Blattgemüse

Glyx-Diät zur Gesundheitsvorsorge?

Die Befürworter der sogenannten Glyx-Diät empfehlen aber nicht nur Diabetikern, sondern alllen Menschen eine Ernährung mit niedrigem glykämischen Index. Durch das Ausbleiben der Blutzuckerspitzen könne man Erkrankungen wie Arteriosklerose, Herzinfarkt und eben Diabetes vorbeugen, so das Argument.

Diese Theorie ist aber bisher durch keine Studienergebnisse hinreichend nachgewiesen worden. Sie ist ohnehin schwer zu beweisen, weil sich unsere normalen Speisen in der Regel aus so vielen verschiedenen Zutaten zusammensetzen, dass es enorm schwierig ist, daraus einen mittleren glykämischen Index zu errechnen.

Außerdem halten jetzt andere Experten der Glyx-Diät auch entgegen, dass es auf Dauer doch eher auf die Gesamtmenge der Kohlenhydrate ankommt. Auf die sogenannte "Glykämische Last".  Für die langfristige Stoffwechsel-Wirkung sei die glykämische Last entscheidender als der glykämische Index.

Gesunde Ernährung schlägt alles

Wem jetzt der Kopf schwirrt, dem geben wir ein einfaches Fazit: Ernähren Sie sich einfach gesund. Mit reichlich Obst und Gemüse, mit Vollkornprodukten und Milcherzeugnissen. Mit viel Fisch und weniger Fleisch. Und mit pflanzlichen Fetten statt mit tierischen. Dann sind sowohl die glykämische Last als auch der glykämische Index niedrig und man muss sich um all das keine Gedanken mehr machen.

Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Quellen:

  • Von Stoffwechsel-Diäten bis Trennkost: Erfolgsaussichten und Gefahren.Herausgeber: Verbraucherzentrale NRW e.V. Webseite: www.verbraucherzentrale.de.
  • Glyx-Diät. Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. Webseite: www.dge.de.

Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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