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Ein NSTEMI-Infarkt ist ein Herzinfarkt mit einer Besonderheit im EKG. Der Befund NSTEMI hat aber zugleich auch Auswirkungen auf die Behandlung und auf die Prognose.

Um das zu erklären, müssen wir etwas tiefer in das Thema einsteigen. Um sicherzugehen, dass es sich bei den typischen Herzinfarkt-Symptomen wirklich um einen Herzinfarkt handelt, wird noch im Akutstadium immer ein EKG gemacht. Typisch für einen Herzinfarkt ist dabei die Anhebung einer bestimmten Linie im EKG: die Rede ist von der sogenannten ST-Strecke. Das ist die etwas flachere Linie, die direkt hinter den großen Zacken folgt.

Abb.: EkG eines NSTEMI-Infarkts

NSTEMI im EKG oft ein gutes Zeichen

Manchmal steigt diese ST-Strecke aber auch nicht an, obwohl ein Infarkt vorliegt. Das heißt dann im Mediziner-Kauderwelsch NSTEMI (Non-ST-Elevation-Mycardial-Infarction, also platt übersetzt Nicht-ST-Anhebung-Herzinfarkt).

Ein NSTEMI-Infarkt ist in zweierlei Weise speziell. Zum einen ist er wegen seiner EKG-Besonderheit schwieriger zu diagnostizieren. Um die Diagnose zu sichern, müssen dann immer noch bestimmte Blutwerte in Relation dazu betrachtet werden. Zum anderen, und das ist wichtiger, deutet das Nicht-Anheben der ST-Strecke auf einen nicht so ausgeprägten Herzinfarkt hin.

Das hat auch Auswirkungen auf die Akutbehandlung. So ist die Ballon-Erweiterung des verstopften Blutgefäßes hier nicht unbedingt von Nutzen und auch eine medikamentöse Pfropf-Auflösung (Lyse-Therapie) ist hier untersagt. Stattdessen wird eine sofort einsetzende antithrombotische Behandlung mit ASS, Clopidogrel und Heparin empfohlen. Innerhalb der ersten zwei Tage sollte die Diagnose außerdem durch eine Herzkatheter-Untersuchung bestätigt werden.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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Dr. med. Jörg Zorn
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