Unter Schirmherrschaft der
Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V.
Navigator-Medizin.de
   X   

[Krankheiten von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Medikamente von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Diagnostik & Laborwerte von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Therapieverfahren von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Gesundheitsthemen von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Symptome von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   
Suche

Wie lange Sie nach einem Herzinfarkt arbeitsunfähig (AU) sind, kann nicht pauschal beantwortet werden. Zu viele Faktoren beeinflussen die AU-Zeit. Bei unkomplizierten Verläufen sind es meist drei bis vier oder sechs Wochen. Oft dauert es aber auch länger, bis Sie wieder fit für die Arbeit sind.

Bei einem Herzinfarkt verschließt sich mindestens eins der drei Herzkranzgefäße, die Ihre Herzmuskelzellen mit frischem Blut versorgen. Verstopft ein solches Gefäß, erreicht die Zellen nicht mehr ausreichend Sauerstoff. Sie sterben in dem unterversorgten Areal ab. Es kommt zu einem Infarkt.

Herzkatheter und Klinikzeit

Ein akut verstopftes Gefäß kann häufig in einer Herzkatheteruntersuchung wieder geöffnet werden, solange schnell ein Notarztwagen alarmiert wird und Sie in eine entsprechende Klinik bringt.

Die Technik hat sich hier in den letzten Jahren immer weiter entwickelt. Über sehr feine Drähte können Ärzte kleine Ballons an die verstopfte Gefäßstelle vorschieben, damit die Verengung wieder öffnen und ein kleines Metallgitterchen (Stent) zur Stabilisierung einsetzen. Steckt in der Ader noch ein frisches Blutgerinnsel, kann es in bestimmten Fällen sogar abgesaugt werden. In der Regel dauert es circa eine Woche, bis Sie nach einem Infarkt die Klinik verlassen können.

Manchmal ist ein Herzkatheter jedoch aus verschiedensten Gründen nicht machbar oder sogar eine Herzoperation (Bypass-OP) notwendig. Wenn operiert werden muss, verlängert sich die Zeit der Genesung und damit auch die Krankenzeit in der Regel um einige Wochen oder Monate.

Drei Wochen Reha

Ein Herzinfarkt muss nach dem Krankenhausaufenthalt weiter behandelt werden. Auf die Entlassung folgt in der Regel eine Reha, auch Anschlussheilbehandlung (AHB) genannt. Sie beginnt meist direkt wenige Tage nach der Entlassung, manchmal dauert es auch ein, zwei Wochen. Die Anschlussheilbehandlung selbst läuft in der Regel über drei Wochen.

In der Reha erfolgt ein strukturiertes körperliches Training unter medizinischer Aufsicht. Auch hier werden Kontrolluntersuchungen des Herzens durchgeführt. Außerdem werden Sie zu den Themen Ernährung, Lebensstil, Nikotinstop und Umgang mit einer Herzkrankheit geschult. Es wird alles getan, um Sie für den Alltag wieder fit zu machen. Bevor Sie am Ende der Reha nach Hause gehen, sagen Ihnen Ärzte und Personal, wie stark Sie sich im Alltag, beim Sport und auch im Beruf wieder belasten können.

Zurück in den Job

Viele Faktoren haben dabei Einfluss auf die Entscheidung, ab wann und in welchem Tempo es im Job wieder losgehen kann. Eine Rolle spielt, ob Ihre Arbeit körperlich anstrengend ist oder ob Sie einer Bürotätigkeit nachgehen. Wichtig ist auch, ob Sie nachts oder in Schichten arbeiten. Von medizinischer Seite spielt die Pumpkraft Ihres Herzens eine wichtige Rolle. Auch Blutdruckwerte und körperliche Belastbarkeit müssen gut sein.

Wenn Sie alle oben angegebenen Zeiten zusammenzählen, kommen Sie auf mindestens drei bis vier oder bis sechs Wochen, die Sie tatsächlich zur Genesung benötigen. Vorausgesetzt, es traten keine zusätzlichen Probleme durch den Infarkt oder während des Klinikaufenthaltes auf.

Komplikationen beim Herzkatheter, der Operation oder durch den Infarkt selbst können jeden Krankenhausaufenthalt verlängern. Sprechen Sie mit Ihren Ärzten gemeinsam ab, welche Dauer der Krankschreibung bei Ihnen angemessen und sinnvoll ist.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
KHK Diagnose
Mein Mann war 03/2020 wegen einer Stentimplantation (3-fach!) im KH. Mit Komplikationen und der Herzkatheteruntersuchung dauerte es zweieinhalb Stunden. Ferner musste ein paar Tage später nochmals eine Herzkatheteruntersuchung mit Stenting gemacht werden! Da das in die Zeit der Corona Ausbreitung fiel, war es meinem Mann nicht erlaubt, eine Anschlussbehandlung zu bekommen! Ohne AHB. Meine Frage dazu wäre: Wie lange wäre mein Mann aufgrund dieser Diagnose und des Verlaufs arbeitsunfähig?
Herzinfarkt
Nach einem Herzinfarkt habe ich 5 Stents in mir. Nach einem MRT wurde noch eine Verengung festgestellt, die leider nicht behoben werden konnte. Der Draht wurde auch abgebrochen und liegt auch noch drin. Nach Aussage des Arztes solle ich mich, wenn ich wieder etwas merke an Schmerzen oder keine Luft bekomme usw., neu in der Notaufnahme vorstellen? Ich bin fix und fertig, soll aber auch wieder arbeiten gehen. Ich weiß nicht weiter, habe schon Depressionen.
Kommentar schreiben

Kommentare: Archiv

Herzkatheter, 2 Stents gesetzt
25. Januar 2020 um 14:29 Uhr, Gertrud Nadler
Wurde am 1.1.2020 aus dem Kh. entlassen. Termin für Anschlussheilverfahren erst am 18.3.2020 möglich. Während der langen Wartezeit weiß ich nicht, wie ich mich richtig verhalten soll, und welche körperlichen Belastungen zumutbar sind. Ich fühle mich derzeit in Stich gelassen.

Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin

    Studium:
  • Freie Universität Berlin
    Berufliche Stationen:
  • Vivantes Humboldt-Klinikum, Berlin Reinickendorf
  • McGaw Medical Center of Northwestern University, Chicago

mehr Informationen

Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

mehr Informationen

Navigations-Menü & weitere Artikel zum Thema Top

Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Autorin
Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin

mehr Informationen

 

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

mehr Informationen

 
Herzerkrankungen & Heilpflanzen

Navigator-Medizin.de
Sanfte Pflanzenkraft bei Herzinfarkt, Arteriosklerose & koronarer Herzkrankheit

Macht bei koronarer Herzkrankheit und nach einem Herzinfarkt ein Versuch mit natürlichen Arzneistoffen Sinn?

Wir von Navigator-Medizin.de meinen ja. Aber nicht als Alternative, sondern ergänzend.

Mehr dazu lesen
Sie hier!