Bösartige Tumoren der Brust entstehen fast immer im Drüsengewebe der Brust. "Lobuläres Karzinom" besagt, dass der Brustkrebs von den sogenannten Drüsenläppchen der Brust ausgeht (statt von den Milchgängen). Das sind im Prinzip die kleinsten Einheiten der Brustdrüse (medizinisch: Lobuli).
Im Gegensatz dazu gehen "duktale Karzinome" von den Milchgängen aus (die auch zum Drüsengewebe zählen). Lobuläre Karzinome sind sehr viel seltener (5-15% aller Brustdrüsentumoren). In etwa 50% aller Fälle entstehen solche lobulären Tumoren an mehreren Stellen gleichzeitig. Auch Krebsherde in der anderen Brust sind bei dieser Tumorform relativ häufig. Es handelt sich also stärker noch als bei anderen Brustkrebsarten um eine systemische Erkrankung.
Problematisch an lobulären Karzinomen ist zudem, dass sie so diffus wachsen, dass man sie radiologisch oft erst spät erkennt. Trotz dieser unguten Eigenschaften ist die Prognose aber nicht so schlecht, weil lobuläre Karzinome meist relativ langsam wachsen.