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Autistische Kinder zeigen häufig selbststimulierendes Verhalten, das so genannte Stimming (Kurzform für den englischen Begriff „self-stimulating behavior“). Es gehört zu den sogenannten stereotypen Verhaltensweisen. Das können motorische Handlungen sein, wie Händeflattern, Springen oder Hin- und Her-Schaukeln, aber auch Lautäußerungen, wie beispielsweise Summen, Grunzen oder lautes Zählen.

Für Autisten: Schutz vor Reizüberflutung

Da Autisten ihre Umwelt anders wahrnehmen, können sie von Reizen regelrecht überflutet werden. Das Stimming hilft ihnen diese Reize zu reduzieren oder zu überlagern und kann sie vor einer Reizüberflutung bewahren. Bei Reizunterforderung kann es auch stimulieren. Stimming dient den Betroffenen somit zur Reizregulierung. Für Autisten ist das selbststimulierende Verhalten wichtig, um im Alltag zu funktionieren, da es sie beruhigen und inneren Druck abbauen kann.

Für ihre Mitmenschen: oft schwierig

Manche dieser Verhaltensweisen können aber für die Umwelt sehr anstrengend sein oder, insbesondere wenn sie von Erwachsenen ausgeübt werden, merkwürdig wirken. Mitunter werden Betroffene für geistig behindert gehalten und verspottet.

Unter Stimming fallen auch selbstverletzende Verhaltensweisen, wie gegen den Kopf schlagen oder Haare ausreißen. Deshalb wird in manchen Fällen versucht, gesellschaftlich nicht akzeptierte oder ungesunde Verhaltensweisen abzutrainieren.

Quellen:

  • S3-Leitlinie: Autismus-Spektrum-Störungen im Kindes-, Jugend-und Erwachsenenalter (2016). Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) und Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. www.awmf.org.

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