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Atypische Autisten passen nicht in das typische Bild des frühkindlichen Autismus. Entweder beginnt ihr autistisches Verhalten erst nach dem dritten Lebensjahr – also später, als es für den frühkindlichen Autismus charakteristisch ist. Oder sie zeigen nicht alle typischen Symptome des frühkindlichen Autismus. Oder sogar beides.

Insgesamt gibt es aber auch nicht den Autisten. Vielmehr gibt es zahlreiche verschiedene Formen von Autismus. Und selbst zwei Autisten mit derselben Autismus-Form zeigen nicht unbedingt beide die gleichen Symptome in der gleichen Stärke. Der Übergang scheint eher fließend zu sein, weshalb man heutzutage auch eher von der Autismus-Spektrum-Störung spricht.

Passt in keine Schublade

Von einem atypischen Autismus spricht man jedenfalls immer dann, wenn das betreffende Kind zwar eine Autismus-ähnliche Störung aufweist, aber nicht alle Diagnosekriterien des frühkindlichen Autismus erfüllt. Die häufigsten Abweichungen betreffen dabei den Erkrankungsbeginn (z.B. später als üblich) oder die Ausprägung der Symptome. Die Bezeichnung "Atypischer Autismus" bedeutet aber nicht, dass der Autismus deshalb weniger stark ausgeprägt sein muss.

Quellen:

  • S3-Leitlinie: Autismus-Spektrum-Störungen im Kindes-, Jugend-und Erwachsenenalter (2016). Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) und Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. www.awmf.org.

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