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Die genaue Ursache von Autismus ist noch nicht abschließend geklärt. Zum einen sind bereits über 100 Gene bekannt, die möglicherweise mit der Autismus-Spektrum-Störung zusammen hängen. Dass es so vielfältige Ausprägungen des Autismus gibt, könnte daraus zurückzuführen sein, dass es zahlreiche, unterschiedliche Kombinationen von genetischen Abweichungen gibt, die zu Autismus führen.

Zum anderen scheinen Autisten ein anders verschaltetes Gehirn zu haben. Sie haben eine sogenannte atypische Konnektivität. Die Nervenzellen des Gehirns sind nicht so stark miteinander vernetzt, wie sonst üblich. An bestimmten Stellen des Gehirns sind sie teils aber auch stärker miteinander verbunden. Das würde auch die veränderte Wahrnehmung autistischer Menschen erklären.

Beide genannten Ursachen schließen sich nicht gegenseitig aus, denn die veränderten Gene könnten möglicherweise auch zu einem veränderten Aufbau des Gehirns führen.

Autismus durch Impfen oder falsche Erziehung: wahrscheinlich Unsinn

Des Öfteren hört man, Impfungen führen zu Autismus. Dafür gibt es keinen einzigen Hinweis. Dieses Gerücht beruht auf einer höchst fragwürdigen und vermutlich gefälschten Studie mit 12 Kindern. Mittlerweile untersuchte man 95.000 Kinder auf einen möglichen Zusammenhang – und fand keinen.

Auch die Erziehung oder mangelnde Zuneigung der Eltern führt nicht zu autistischen Kindern. Diese Theorie stammt von Leo Kanner, der als erster frühkindlichen Autismus beschrieb, und entstand in einer Zeit, in der man noch nicht wusste, wie ein Gen überhaupt aussieht. Heutzutage gilt sie als widerlegt.

Quellen:

  • S3-Leitlinie: Autismus-Spektrum-Störungen im Kindes-, Jugend-und Erwachsenenalter (2016). Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) und Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. www.awmf.org.

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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