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Wem hilft das Hormonpräparat Clionara®? Welche Nebenwirkungen können auftreten? Und wann sollte man besser auf das Medikament verzichten? Mehr dazu in diesem Beitrag.

Basiswissen

Wann wird Clionara® eingesetzt und welche Wirkstoffe enthält das Arzneimittel?

Clionara® 2 mg /1 mg Filmtabletten (Hersteller: Kade/Besins Pharma GmBH) enthalten als Wirksubstanzen ein Östrogen und ein Gestagen, nämlich 2 mg Estradiol und 1 mg Norethisteronacetat.

Das Arzneimittel ist vor allem dann eine Option, wenn die Menopause länger als ein Jahr zurückliegt und Symptome von Östrogenmangel auftreten. Außerdem wird das Medikament manchmal zur Vorbeugung einer Osteoporose verschrieben.

Da die Hormontherapie von Wechseljahresbeschwerden auch Risiken mit sich bringen kann, sprechen Sie am besten ausführlich mit Ihrem Arzt über Nutzen und Risiken einer solchen Behandlung.

Wirkung

Wie wirkt das Hormonpräparat Clionara®?

Die vom Körper produzierte Menge an Östrogen und Gestagen sinkt in den Wechseljahren. Folgen können Wechseljahresbeschwerden wie z.B. Hitzewallungen oder depressive Verstimmungen sein. Sind diese Beschwerden so stark ausgeprägt, dass die Lebensqualität beeinträchtigen wird, kann eine Hormonersatztherapie mit Clionara® helfen.

Durch eine Hormonersatztherapie können folgende Behandlungsziele erreicht werden:

  • Besserung von Schlafstörungen
  • Stimmungsaufhellung
  • Schutz vor Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Verringerung der Hitzewallungen und Schweißausbrüche

Osteoporose in den Wechseljahren

Neben den typischen Wechseljahresbeschwerden kann ein Östrogenmangel auch zu Knochenschwund (Osteoporose) führen. Das Hormon sorgt nämlich dafür, dass die Knochen stabil bleiben und nicht abgebaut werden. Besteht ein Östrogendefizit, können die Knochen brüchiger werden. Diesem Effekt kann eine Hormontherapie mit Clionara® vorbeugen.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können unter Clionara® auftreten?

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen von Clionara® Filmtabletten zählen laut Herstellerangaben unter anderem Haarausfall sowie Hirsutismus (verstärkte Körper- und Gesichtsbehaarung) sowie Farbveränderungen der Haut (Hyperpigmentierung). Diese Nebenwirkungen können auch bei anderen Präparaten mit diesen Hormonen auftreten, also nicht nur speziell bei Clionara®

In Zusammenhang mit einer Östrogen-/Gestagen-Behandlung wurden weitere unerwünschte Arzneimittelwirkungen berichtet:

  • Haut- und Unterhauterkrankungen: Chloasma, Erythema multiforme, Erythema nodosum, vaskuläre Purpura
  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Schwindel
  • Angstzustände
  • Libidoveränderungen
  • Thrombosen der tiefen Bein- bzw. Beckenvenen

Gegenanzeigen

Wann darf man Clionara® nicht einnehmen?

Das Hormonkombinationspräparat Clionara® darf man nicht einnehmen bei: 

  • aktuell bestehendem oder früherem Brustkrebs, oder bei Verdacht auf Brustkrebs
  • aktuell bestehendem oder Verdacht auf einen Östrogen-abhängigen Tumor
  • nicht abgeklärten Genitalblutungen
  • unbehandelter Endometrium-Hyperplasie
  • bestehenden oder früheren venösen oder arteriellen thromboembolischen Erkrankungen (z.B. tiefe Venenthrombose, Lungenembolie, Angina pectoris, Herzinfarkt)
  • akuten oder früheren Lebererkrankungen, solange sich wichtige Leberwerte nicht normalisiert haben
  • Porphyrie
  • Thrombophilie bei Frauen, die nicht mit Antikoagulanzien (blutgerinnungshemmenden Medikamenten) behandelt werden
  • Schwangerschaft und während der Stillzeit

Quellen:

  • Hormontherapie gegen Wechseljahrsbeschwerdenr (2020). Herausgeber: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). www.gesundheitsinformation.de.
  • Beipackzettel: Clionara® 2 mg/1 mg Filmtabletten (2020). Herausgeber: Dr. Kade / Besins Pharma GmbH. www.kade-besins.de.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Anna Haugg
Medizinjournalistin

    Berufliche Stationen:
  • Deutsches Ärzteblatt

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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