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Was für ein Medikament ist Bazedoxifen (Conbriza®)? Wann sollte man besser auf das Arzneimittel verzichten? Und was sind mögliche Nebenwirkungen des Wirkstoffes? Diese und weitere Fragen beantworten wir im folgenden Beitrag.

Wirkung

Wie wirkt Bazedoxifen (Conbriza) gegen Osteoporose?

Bazedoxifen (Handelsname: Conbriza®) gehört zu den sogenannten selektiven Östrogen-Rezeptor-Modulatoren. Da sich das keiner merken kann, wird diese Medikamentengruppe meist kurz SERM genannt. SERMs sind nur geeignet für die Osteoporose bei Frauen in den Wechseljahren.

Das Prinzip: Bazedoxifen aktiviert im Knochen spezielle Östrogen-Rezeptoren. Es ahmt damit die Wirkung des weiblichen Geschlechtshormons nach, an dem es ja in den Wechseljahren fehlt. Da Östrogen wiederum ein wesentlicher Knochenstabilisator bei Frauen ist, wird damit indirekt der Mangel behoben, der mitunter bei Frauen in und nach den Wechseljahren zur Osteoporose führt. Conbriza® erhöht nachweislich die Knochendichte und senkt bei Frauen mit Osteoporose das Risiko von Wirbelbrüchen, einer der häufigsten Spätfolgen der Osteoporose.

Typische Nebenwirkungen

Zwar wirkt Bazedoxifen nur auf die Östrogen-Rezeptoren des Knochenstoffwechsels und hat damit nicht die Nebeneffekte von Östrogen-haltigen Hormonpräparaten (Blutungen, Brustspannen u.a.). Allerdings sind auch diese Medikamente nicht frei von Nebenwirkungen. Am häufigsten kommt es zu ausgeprägten Hitzewallungen, also ausgerechnet einem typischen Wechseljahres-Symptom. Präparate aus der Gruppe der SERMs sollten in jedem Fall nur eingesetzt werden, wenn tatsächlich eine Osteoporose vorliegt und ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche besteht.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können unter Bazedoxifen (Conbriza) auftreten?

Bazedoxifen (Conbriza®) ist ein spezielles Osteoporose-Medikament für Frauen in den Wechseljahren. Es ahmt die knochenstärkenden Effekte von Östrogen am Knochen nach. Allerdings ist eine der häufigsten Nebenwirkungen auch ausgerechnet ein typisches Wechseljahres-Symptom: nämlich Hitzewallungen.

Ebenfalls relativ häufig kommt es zu Muskelkrämpfen als Begleiterscheinung der Behandlung.

Nebenwirkungen bei 1-10% der Anwenderinnen

Bei mehr als 1% der behandelten Frauen traten in den bisher vorliegenden Studien außerdem folgende Nebenwirkungen auf:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen (v.a. Nesselsucht, medizinisch: Urtikaria)
  • starke Müdigkeit
  • trockener Mund
  • Ödeme (Wassereinlagerungen) in Armen und Beinen
  • Anstieg der "Leberwerte" und der Blutfette vom Typ der Trigylzeride (deshalb große Vorsicht bei bestehenden zu hohen Triglyzeridwerten oder bei Lebererkrankungen)

Vorsicht bei Thrombose

Bei anderen Vertretern dieser Medikamentengruppe wurde außerdem eine zunehmende Thrombose-Neigung festgestellt. Deswegen wird bei vorgeschädigten Venen oder früheren Thrombosen dringend von der Behandlung abgeraten. Das gilt auch bei Bettlägerigkeit (auch bei Krankenhausaufenthalten) oder sehr hohem Alter. Aus dem gleichen Grund sollten Sie bei Einnahme dieses Medikaments bei längeren Flugreisen oder Autofahrten unbedingt immer wieder Bewegungsübungen einstreuen, da bei langem Stillsitzen die Thrombosegefahr ohnehin erhöht ist.

Wann nicht?

Wann sollte man Bazedoxifen (Conbriza) nicht einnehmen?

Die Formulierung der Frage ist ein wenig irreführend, denn "man" sind in diesem Fall nur Frauen. Bazedoxifen (Conbriza®) entfaltet seine knochenstabilisierende Wirkung über eine Aktivierung von Östrogen-Rezeptoren im Knochen. Es handelt sich damit um ein spezielles Osteoporose-Medikament für Frauen in den Wechseljahren.

Neben dem männlichen Geschlecht gibt es aber noch einige andere Situationen, in denen von der Einnahme von Conbriza® abgeraten wird. Dazu zählen:

  • erhöhtes Thrombose-Risiko (z.B. bei erhöhter Blutgerinnungsneigung, früheren Thrombosen, sehr hohem Alter oder Bettlägerigkeit).
  • aus dem gleichen Grund (Thrombose-Gefahr) sollten Frauen, die das Mittel einnehmen, bei längeren Flugreisen häufig aufstehen und hin und her laufen und bei Autofahrten entsprechend viele Pausen mit Bewegung einlegen
  • starkes Übergewicht
  • vor den Wechseljahren (Medikament wurde hier nicht getestet)
  • möglichst nicht bei stark erhöhten Blutfetten (Triglyzeride über 300 mg/dl), weil diese noch stärker ansteigen können
  • bei einer Brustkrebserkrankung (da hier nicht getestet und Wachstumsimpulse nicht ausgeschlossen)
  • bei Laktoseintoleranz (Medikament enthält Milchzucker)
  • bei einer Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff

Quellen:

  • Conbriza® (Bazedoxifen) (2009). Herausgeber: Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft. www.akdae.de.

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