Ein erneuter Morbus-Crohn-Schub trotz einer Kortison-Dauertherapie ist therapeutisch leider ein richtiges Problem. Denn schon die Kortison-Dauertherapie ist ja ein unbefriedigender Zustand, der nur deshalb notwendig ist, weil ohne die Kortison-Präparate (Steroide) sofort erneute Beschwerden auftreten. Wenn es bei einem solchen "kortisonabhängigen Morbus Crohn" zu einem Rückfall kommt, muss man in der Regel operieren oder auf noch stärkere Immunblocker zurückgreifen.
Azathioprin, Methotrexat oder Infliximab
Wenn eine Operation nicht in Betracht kommt, geht es darum, die richtigen Alternativ-Medikamente zu finden. Zwar könnte man auch einfach versuchen, die Steroid-Dosis zu erhöhen. Allerdings ist das eher eine ungünstige Option, weil sie wegen der Nebenwirkungen nur für kurze Zeit möglich ist und danach in der Regel sofort wieder Beschwerden auftreten.
Also doch eher ein Wechsel zu anderen sogenannten Immunsupressiva. Früher standen hier eindeutig die Wirkstoffe Azathioprin bzw. Methotrexat ganz oben auf dem Zettel. Nun gibt es mit dem TNF-Antikörper Infliximab eine Alternative. In ersten kleineren Studien wurden mit diesem noch relativ neuen Wirkstoff zumindest vielversprechende Ergebnisse erzielt (Remissionsraten von 25-50%).
Lassen Sie sich in einer solchen Situation ausführlich von Ihrem behandelnden Arzt über alle Optionen und deren Vor- und Nachteile beraten.