Autorin des Artikels
Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin
Nach der Entfernung einer Hauptvene muss auf das Bein und die Venen für drei bis sechs Wochen Druck ausgeübt werden. Dies verhindert, dass das Bein nach der Operation anschwillt und dass eine Thrombose mit der Gefahr einer Lungenembolie entsteht.
Besserer Blutfluss
Die Venenoperation, das sogenannte Stripping, gehört nach wie vor zum Goldstandard der Therapie von Krampfadern. Nach der OP legt der Arzt zunächst einen Verband mit Kompressionsstrumpf an. Nach dem ersten Verbandswechsel tragen Sie dann Ihre eigenen medizinischen Kompressionsstrümpfe, die Sie schon vor der Operation im Sanitätshaus haben anpassen lassen.
Sie verbessern die sogenannte Hämodynamik, den Blutfluss im Venensystem. Die angefertigten Strümpfe entlasten dabei die venösen Gefäße. Auch ihre Klappen, die das Blut zum Herzen lenken, schließen wieder besser, so dass weniger Blut Richtung Füße absackt. Zudem schützen sie vor Blutgerinnseln, die zu Thrombose oder gar Lungenembolien führen können.
6 Wochen sollten es sein
In der Regel dürfen die Strümpfe in den ersten 6 Wochen nur für kurze Zeit entfernt werden, wobei die Angaben über die Gesamttragezeit in der Literatur uneinheitlich sind. Die genaue Dauer sollten Sie daher mit Ihrem behandelnden Arzt absprechen. Wenn Sie schon vor der Operation Kompressionsstrümpfe für Ihr Krampfaderleiden benötigt haben, müssen Sie die Strümpfe gegebenenfalls langfristig weitertragen.