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Neben der Herzinsuffizienz (Herzschwäche) selbst können Wassertabletten, Infekte oder eine vergrößerte Prostata Grund für häufiges nächtliches Wasserlassen sein.

Wasser in Lunge und Beinen

Ödeme bei Herzinsuffizienz

Ein schwaches Herz schafft es nicht, die sonst übliche Menge von circa 60 ml Blut mit einem Schlag problemlos in den Körper zu pumpen. Zunächst kann dabei der Druck im Herzen ansteigen. Er überträgt sich dann weiter auf die Gefäße in der Lunge und den inneren Organen bis in die Beine.

Flüssigkeit aus dem Blut der Gefäße kann dabei in das Gewebe von Lunge und Beinen übertreten. Betroffene leiden an Luftnot und geschwollenen Knöcheln. Eine Herzschwäche wird daher unter anderem mit Wassertabletten (Diuretika) behandelt.

Wenn in einem nächsten Schritt zudem die Pumpkraft des Herzmuskels abnimmt, werden zusätzlich innere Organe wie die Nieren unzureichend mit frischem Blut und Sauerstoff versorgt.

Nächtliche Badbesuche

Wenn Sie an einer Herzschwäche leiden und nachts häufig zur Toilette müssen, kann dies verschiedene Gründe haben. Zum einen fließt die Flüssigkeit, die sich tagsüber in Ihren Beinen angesammelt hat, im Liegen wieder zum Herzen. Von dort wird mehr Blutvolumen in den Kreislauf gepumpt und von den Nieren in Form von Wasser und Urin wieder ausgeschieden.

Gleichzeitig führen auch Diuretika zu einem vermehrten Wasserlassen. In der Regel werden sie morgens und mittags eingenommen, um Badbesuche bei Dunkelheit zu vermeiden.

Andere Ursachen

Bei Männern kann zudem unabhängig von der Herzinsuffizienz und den Wassertabletten eine gutartige Vergrößerung der Prostata (benigne Prostatahyperplasie, BPH) Ursache des nächtlichen Erwachens sein. Mit steigendem Alter wächst ein Teil der Prostata (Vorsteherdrüse) und kann die Harnröhre verengen. Das Wasserlassen wird beeinträchtigt, indem sich in der Blase Urin sammelt, der nur teil- und schrittweise nachts (und auch tags) ausgeschieden werden kann.

Auch Entzündungen der Blase oder eine Zuckerkrankheit können einen vermehrten Harndrang auslösen.

Falls Sie unter nächtlichem Wasserlassen leiden, sprechen Sie Ihren Arzt darauf an. Wiederholtes  Erwachen und ein gestörter Schlafrhythmus beeinflussen die Lebensqualität erheblich. In der Regel können die Mediziner hier helfen.

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Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin

    Studium:
  • Freie Universität Berlin
    Berufliche Stationen:
  • Vivantes Humboldt-Klinikum, Berlin Reinickendorf
  • McGaw Medical Center of Northwestern University, Chicago

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Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Autorin
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