Bei Menschen mit Alzheimer kommt es im Verlauf der Erkrankung nicht selten zu depressiven Verstimmungen. Dann werden häufig sogenannte Antidepressiva (Medikamente gegen Depression) verschrieben. Was dann wichtig ist: Bei Alzheimer dürfen einige dieser Wirkstoffe nicht eingenommen werden.
Nicht geeignet sind die aufgrund ihrer chemischen Struktur als trizyklisch bezeichneten Antidepressiva (z.B. Amitryptilin, Clomipramin, Imipramin). Denn sie schwächen die Wirkung von Acetylcholin ab und verschärfen damit die im demenzkranken Gehirn bestehende Mangelsituation.
Stattdessen empfiehlt sich die Behandlung mit sogenannten Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI). Diese Wirkstoffe (Citalopram, Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin) beeinflussen die Signalübertragung durch Serotonin. Sie sind in dieser Situation genauso wirksam, aber besser verträglich. Zu den Nebenwirkungen, mit denen immer zu rechnen ist, zählen bei dieser Medikamentengruppe Appetitlosigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen und Schlafstörungen.