Das entscheiden letztlich Sie selbst. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, auch während der mehrwöchigen Bestrahlung zur Arbeit zu gehen. Wichtig ist ein gutes Zeitmanagement und natürlich, dass es Ihnen dabei gutgeht.
Logistisch nicht ganz einfach
Bei der Strahlentherapie ist es nicht mit einem Mal getan. In der Regel müssen Sie über mehrere Wochen hinweg jeden oder jeden zweiten Tag in die Klinik bzw. Praxis gehen. Die einzelnen Sitzungen selbst dauern zwar nicht lange; dennoch ist der zeitliche Aufwand, je nach dem, wie lang die Anreise ist, oft erheblich.
Grundsätzlich ist es aber durchaus möglich und nicht unüblich, während der Behandlung weiter zu arbeiten, da sie problemlos ambulant durchgeführt werden kann. Nur in Ausnahmefällen wird jemand stationär aufgenommen.
Wenn Sie angestellt sind, müssen Sie also lediglich mit Ihrem Arbeitgeber eine Regelung finden. In manchen Kliniken können Sie auch ganz früh oder erst am Abend oder sogar samstags zur Bestrahlung gehen. Vielleicht ist es auch möglich, dass Sie nur in Teilzeit arbeiten. Wie das im Einzelnen finanziell geregelt ist, sollten Sie ggf. auch mit Ihrer Krankenkasse klären, die für die Zahlung von Krankengeld zuständig is, das ab einer Arbeitsunfähigkeit von 6 Wochen greift.
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Jeder steckt die Behandlung anders weg
Die organisatorischen Fragen sind das eine. Daneben ist natürlich entscheidend, ob Sie sich fit genug fühlen, um zu arbeiten. Manche Frauen vertragen die Strahlentherapie ohne weiteres, anderen macht sie mehr zu schaffen.
Ob körperlich oder psychisch, die Behandlung kann mitunter belastend sein. Gerade am Anfang fühlen sich manche Frauen müde und abgeschlagen. Es können auch Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden hinzukommen. Auch wenn dieser sogenannte Strahlenkater nicht schlimm oder gefährlich ist, kann er die übliche Leistungsfähigkeit doch erheblich einschränken.
Aber wie gesagt, all das muss auf Sie nicht zutreffen. Gerade im Gegensatz zu anderen Therapien wird die Strahlenbehandlung sogar meist sehr gut vertragen und ist mit vergleichsweise wenigen Nebenwirkungen verbunden. Das liegt auch daran, dass die Behandlung immer präziser und zielgerichteter wird. Der Körper insgesamt bleibt dadurch weitgehend von der Strahlung verschont.
Wenn der Beruf nicht nur Arbeit ist
Neben dem individuellen Empfinden kommt es auch auf Ihren Beruf an. Anstrengende körperliche Arbeit könnte vielleicht zu viel für Sie sein. Ein Bürojob dagegen lässt sich oft ohne weiteres mit der Behandlung vereinen.
Vielen Frauen ist es ein Anliegen, weiter zu arbeiten. Gerade angesichts der Erkrankung ist es wichtig, bald wieder zu Alltag und Normalität zurückzukehren und sich nicht vom Krebs das weitere Leben diktieren zu lassen. Im Beruf finden viele Menschen Bestätigung und das Gefühl, gebraucht zu werden. Außerdem bietet sie eine Ablenkung. Ein angenehmes Arbeitsumfeld und nette Kollegen können genau das Richtige sein, wenn Sie früh einen Termin zur Bestrahlung hatten.
Wichtig ist: Sie können, müssen aber während der Strahlentherapie nicht arbeiten. Sie werden ohne weiteres für die Zeit krankgeschrieben. Wenn Sie es dennoch vorhaben, ist es sinnvoll, mit dem Arbeitgeber die Details zu klären. Außerdem sollten Sie sich vor Beginn der Behandlung noch nicht festlegen, da Sie nicht wissen können, wie Sie die Bestrahlung wegstecken.
Läuft alles gut, ist es bestimmt nicht verkehrt, wenn Sie weiterhin zur Arbeit gehen. Denn auch Ihr Leben geht weiter.