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Die Diagnose Brustkrebs ist ein Schock. Selbst wenn sich im weiteren Verlauf herausstellt, dass die persönlichen Heilungschancen sehr gut stehen (was viel öfter der Fall ist als die meisten Frauen denken), ist der erste Augenblick, sind die ersten Tage, nachdem die Diagnose mitgeteilt wurde, für die meisten Frauen ein Alptraum, den man in einer Art Schockstarre durchlebt.

Das Problem ist, dass genau in dieser Phase oft viele weitere Arzttermine anliegen. Für eine tiefergehende Diagnostik und natürlich auch, um das therapeutische Vorgehen zu besprechen. Die Erfahrung zeigt aber, dass es in diesen Tagen nicht nur schwierig ist, alle Informationen aufzunehmen und in Ruhe zu verarbeiten. Es ist vor allem auch schwierig, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Zum Beispiel, wenn es bei dem Behandlungsplan verschiedene Möglichkeiten gibt.

Leider ist längst nicht jeder Arzt so sonderlich begabt darin, dieser sehr besonderen Lebenssituation so viel Respekt und Einfühlungsvermögen entgegenzubringen, dass er diesen Entscheidungsfragen die notwendige Zeit gibt.

Nehmen Sie sich Zeit – zumindest dann, wenn es Ihnen gut tut

Deshalb ist eines ganz wichtig zu wissen: Von wenigen Ausnahmen abgesehen besteht bei einem neu diagnostizierten Brustkrebs kein Grund zur Hektik. Der Tumor hat sich über Jahre entwickelt und er wird auch nach der Diagnose nicht plötzlich in ein rasendes Wachstum verfallen. Denn auch wenn irgendwann natürlich der Tag kommt, an dem vielleicht ein weiterer Lymphknoten befallen wird – es ist höchst unwahrscheinlich, dass ausgerechnet in den Wochen nach der Diagnosestellung eine entscheidende ungünstige Entwicklung eintritt.

Es ist zwar sinnvoll, die Behandlung auch nicht unnötig herauszuschieben. Aber Sie sollten sich auf jeden Fall die Zeit nehmen, den vorgeschlagenen Therapieplan in Ruhe zu überdenken und im Zweifel auch eine Zweitmeinung einzuholen. Das gilt übrigens auch für die Wahl der Klinik, in der Sie sich behandeln lassen. Denn es ist erwiesen, dass die Qualität der Brustkrebs-Behandlung in Deutschland durchaus nicht einheitlich ist. Sich genau zu erkundigen, wer worin gut ist, ist also alles andere als pietätlos, es ist vielmehr absolut sinnvoll.

Natürlich gibt es aber auch gute Argumente für einen raschen Therapiebeginn. Vielen Frauen mit Brustkrebs geht es so, dass sie nach der Diagnose vor allem eines wollen: dass der Tumor so schnell wie möglich entfernt wird. Das ist absolut nachvollziehbar, aber trotzdem gilt auch hier: Verfallen Sie nicht in übergroße Hektik.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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