Die Prognose einer Blinddarmentzündung hängt neben anderen Faktoren, wie etwaigen Begleiterkrankungen Ihres Kindes und auftretenden Komplikationen, vor allem vom Schweregrad und der Fortgeschrittenheit des Geschehens ab.
Eine weniger schwere Blinddarmentzündung oder „Blinddarmreizung" heilt nicht selten von selbst (spontan). Das ist aber keinesfalls immer so und kann auch nicht sicher vorhergesagt werden.
Bei einem Durchbruch (Perforation) des Wurmfortsatzes hingegen besteht grundsätzlich Lebensgefahr. Deshalb ist es wichtig, die Symptome rasch zu erkennen und für eine rechtzeitige Operation zu sorgen. Dann ist die Prognose sehr gut und eine vollständige Gesundung der Normalfall.
Geringe Sterblichkeit
Die Sterblichkeit (Mortalität) bei einer Blinddarmentzündung ist heute insgesamt betrachtet sehr gering und liegt unter 0,1%. Weniger als einer von 1.000 Betroffenen stirbt also daran, wobei vor allem ältere und schwer kranke Menschen gefährdet sind.
Kommt es allerdings zu einer Bauchfellentzündung infolge eines Durchbruchs (perforierte Appendizitis), steigt das Sterberisiko, vor allem für ältere Menschen, auf beträchtliche 6-15% an. Deshalb ist das frühzeitige Einschalten ärztlicher Hilfe wichtig, wenn erste Verdachtshinweise auf eine Blinddarmentzündung wahrgenommen werden.
Quellen:
- Kinderärzte im Netz
- Gorter, R.R. et al., Diagnosis and management of acute appendicitis. EAES consensus development conference 2015. Surg Endosc 30, 4668 (2016).
- Niedergethmann, M. Informationen für Patienten nach Blinddarmentfernung (konventionelle oder laparoskopische Appendektomie). Alfried Krupp Krankenhaus. www.krupp-krankenhaus.de.