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Die Entfernung des Wurmfortsatzes (Appendektomie) weist als häufig durchgeführte Routineoperation eine geringe Komplikationsrate auf. Normalerweise ist mit einem Krankenhausaufenthalt von nur wenigen Tagen zu rechnen, an den sich eine rasche und vollständige Erholung anschließt.

Deutlich riskanter als die Operation selbst ist das Aufschieben derselben. Denn ein entzündeter Wurmfortsatz kann innerhalb von nicht einmal 24 Stunden nach Einsetzen der Symptome platzen. Während dies noch vor einem halben Jahrhundert häufig tödlich endete, hält heute der Einsatz von Antibiotika die meisten Patienten auch in dieser Hochrisikosituation am Leben.

Die Komplikationsgefahr ist bei einem Durchbruch, wie auch bei anderen entzündungsbedingten Schäden im Blinddarm-Bereich, höher als bei einer frühzeitigen Entfernung des intakten Wurmfortsatzes.

So können etwa Darmschlingen bei der Narbenbildung miteinander verkleben oder durch Narbenstränge eingeengt werden. Oft kommt es dann schon bald nach der Operation zu erneuten Beschwerden und der Notwendigkeit weiterer Eingriffe, die eine langwierige Genesung bedingen.

Ist eine Blinddarmoperation ein riskanter Eingriff?

Das Operations- und Narkoserisiko ist in der Regel gering und hängt maßgeblich von der Schwere der Blinddarmentzündung und etwaigen Begleiterkrankungen ab. Zu den Komplikationen, die nach Blinddarmoperationen bisher beobachtet wurden, zählen:

  • Verwachsungen und Narbenbildungen, eventuell mit resultierendem Darmverschluss (Ileus)
  • mechanische Beschädigung von Bauchorganen und anderen Strukturen
  • Blutungen und Nachblutungen
  • Bauchfellentzündung (Peritonitis)
  • Abszessbildung
  • Wundheilungsstörungen
  • Stumpfinsuffizienz (Durchlässigkeit der Darmwand)
  • überschießende Narbenbildung
  • Narbenbrüche im Bauchbereich
  • Sensibilitätsstörungen (meist nur vorübergehend)
  • chronische Schmerzen
  • allergische Reaktionen
  • Folgeoperation, Wiedereröffnung der Wunde

Dabei muss nochmals betont werden, dass bei einer sich selbst überlassenen Blinddarmentzündung das Gefahrenpotenzial für einzelne dieser Komplikationen wie auch insgesamt viel höher ist als bei einer Operation, die in den meisten Fällen problemlos verläuft und Sie oder Ihr Kind vermutlich vor Schlimmerem bewahrt.

Quellen:

  • Kinderärzte im Netz
  • Gorter, R.R. et al., Diagnosis and management of acute appendicitis. EAES consensus development conference 2015. Surg Endosc 30, 4668 (2016).
  • Niedergethmann, M. Informationen für Patienten nach Blinddarmentfernung (konventionelle oder laparoskopische Appendektomie). Alfried Krupp Krankenhaus. www.krupp-krankenhaus.de.

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