Es kommen zwei Operationsmethoden zur Entfernung des entzündeten Wurmfortsatzes (Appendektomie) in Betracht:
- klassische Operation mit Bauchschnitt und freiem Zugang zur Bauchhöhle (Laparotomie)
- operative Bauchspiegelung (Laparoskopie oder "Schlüsselloch-Technik") mit drei kleinen Baucheinschnitten zur Einführung des Optik-Systems und der Instrumente
In beiden Fällen wird – jeweils in Vollnarkose – der entzündete Wurmfortsatz freigelegt, abgetrennt und der Stumpf vernäht. Mittlerweile kommt die schonendere "minimal invasive" Vorgehensweise vermehrt zum Einsatz. Bei Notoperationen ist aber immer noch der offene Eingriff die Methode der Wahl.
Ist die Darmwand des Wurmfortsatzes bereits aufgeplatzt (perforierte Appendizitis), wird die Bauchhöhle gespült und durch Einlegen einer Drainage (z.B. Schlauch) für einen ausreichenden Sekretabfluss gesorgt. Zum Schutz vor einer Bauchfellentzündung (Peritonitis) wird zudem eine Behandlung mit Antibiotika begonnen, die noch 5-7 Tage nach der Operation fortzuführen ist.
Quellen:
- Kinderärzte im Netz
- Gorter, R.R. et al., Diagnosis and management of acute appendicitis. EAES consensus development conference 2015. Surg Endosc 30, 4668 (2016).
- Niedergethmann, M. Informationen für Patienten nach Blinddarmentfernung (konventionelle oder laparoskopische Appendektomie). Alfried Krupp Krankenhaus. www.krupp-krankenhaus.de.