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Das Kanner-Syndrom ist eine andere Bezeichnung für den frühkindlichen Autismus. Diese Form des Autismus beginnt bereits vor dem dritten Lebensjahr und äußert sich oft in einer gestörten Sprachentwicklung. Hinzu kommt eine Unfähigkeit, soziale Kontakte aufzunehmen, was sich durch eine starke Abkapselung äußert, auch von den Eltern.

Erstes Anzeichen meist eine gestörte Sprachentwicklung

Im Gegensatz zu Kindern mit Asperger-Syndrom haben Kanner-Autisten oft auch auf lange Sicht ausgeprägte Sprachprobleme. Circa ein Drittel der betroffenen Kinder kann sogar zunächst gar nicht sprechen. Manchmal kommt es aber auch nach anfänglich normaler Sprachentwicklung zum Verlust der bereits gelernten kommunikativen Fähigkeiten.

Zudem sind bei Kindern mit Kanner-Autismus die Kommunikationsfähigkeiten und das Sozialverhalten stark beeinträchtigt. Auffällig ist, dass die Kinder kaum Blickkontakt zu anderen Menschen aufnehmen oder gar halten können. Oft zeigen sie stereotype Verhaltensweisen, wie das Wedeln mit dem Arm. Auch das heftige Reagieren auf kleine Veränderungen der täglichen Routine gehört zu dieser Form des Autismus.

Der Name der Erkrankung geht auf Leo Kanner zurück. Der in die USA ausgewanderte österreichische Arzt beschrieb diese frühkindliche Autismus-Variante in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts als Erster. Kanner war darüber hinaus ein Mitbegründer der Kinder- und Jugendpsychiatrie in den Vereinigten Staaten.

Quellen:

  • S3-Leitlinie: Autismus-Spektrum-Störungen im Kindes-, Jugend-und Erwachsenenalter (2016). Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) und Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. www.awmf.org.

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