Manchmal beschleicht einen als Eltern von lebhaften (also ganz normalen) Kindern das etwas irritierende Gefühl, dass es für die eigene Gesundheit besser ist, nicht jede der waghalsigen Aktionen des Sprösslings mitansehen zu müssen. Denn beim Zusehen ist die Angst vor schweren Verletzungen oft schwer beherrschbar. Die gute Nachricht lautet, dass Kinder heftige Stürze meist weitaus besser überstehen als wir Erwachsenen.
Dass selbst abenteuerliche Stürze meistens gut ausgehen, liegt daran, dass das kindliche Skelett zum einen noch viel mehr knorpelige Anteile und weniger Knochen aufweist als das des Erwachsenen. Und zum anderen daran, dass die Knochenenden meist noch vollständig aus Knorpelgewebe gebildet und damit hoch elastisch sind.
Als Freifahrtschein für gedankenloses Risikoverhalten sollte man dieses biologische Faktum allerdings nicht missverstehen. Auch wenn Sie – ganz bewusst – nicht immer hinzusehen brauchen, die Notwendigkeit, Ihr Kind zu umsichtigem Umgang mit Gefahrensituationen zu erziehen, besteht dennoch.