Für die Mundatmung beim Baby kommen angeborene und angewöhnte Ursachen in Frage. Neben einer veranlagten Muskelschlaffheit im Mundbereich sorgen auch gutgemeinte Fremdkörper wie Schnuller, Daumen oder Nuckelflasche für eine eher ungünstige Zusammenarbeit von Muskeln und Kiefern des Kindes. Dadurch kann es zum offenen Mund und zur gewohnheitsmäßigen Mundatmung kommen.
Schnuller kann die Ursache sein
Neben dem offenen Biss kann auch eine falsche Zungenlage im Unterkiefer – zu weit nach vorne beim Schnullern oder zu schlaff nach hinten bei Muskelschwäche – eine offene Mundhaltung begünstigen.
Ein weiterer Grund besteht in der mangelhaften Gewöhnung von Kleinkindern an das Kauen fester Nahrung. Verzichten Sie deshalb zunehmend auf das Pürieren der Kindesnahrung und das Weichkochen von Gemüse. Bieten Sie Ihrem Nachwuchs stattdessen frühzeitig auch etwas Geeignetes zum Beißen an, wozu u.a. Rohkost, Obst, dunkles Brot, Vollkornbrötchen, Müsli, Nüsse, Fleischstücke etc. zählen.
Die als Polypen berühmt-berüchtigten vergrößerten Rachenmandeln sind dagegen eher selten die Ursache der Mundatmung. Es ist eher umgekehrt. Polypen sind oft die Folge von Mundatmung und Kieferverformung. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sich nach ihrer Entfernung die Situation häufig nicht wesentlich ändert.
Was sind typische Anzeichen für einen Mundatmer?
Die Mundatmung ist auf Dauer ungesund und anhand einiger typischer Merkmale erkennbar:
- offener Mund
- Faulecken im Mundwinkelbereich
- vollgesabbertes Kopfkissen und Halstuch
- weiße Flecken auf den Zähnen durch Austrocknen
- Schmatzen
- verklebte Nasenlöcher aufgrund andauernder Erkältungskrankheiten
- besonders schmaler Oberkiefer
- eventuell verwaschene Sprache