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Welche Faktoren erhöhen das Risiko psychischer Krankheiten bei Kindern? In einer groß angelegten Studie aus Asien wurde untersucht, ob körperliche Fitness einen Einfluss auf das Risiko von Angststörungen, Depressionen und ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) hat.

Warum ist körperliche Fitness wichtig?

Körperliche Fitness bezieht sich auf verschiedene Aspekte unserer körperlichen Gesundheit, einschließlich der Ausdauer des Herz-Kreislauf-Systems, der Muskelkraft, der Muskelkraftausdauer und der Flexibilität. In der Studie wurden diese Aspekte durch bestimmte Tests gemessen:

  • 800-Meter-Lauf für die Ausdauer, 
  • Kniebeugen für die Muskelkraftausdauer,
  • Weitsprung aus dem Stand für die Muskelkraft und
  • der sogenannte "Sit-and-Reach-Test" für die Flexibilität.

Wie wurde die Studie durchgeführt?

Die Daten von fast zwei Millionen Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 11 Jahren aus Taiwan wurden gesammelt und die Kinder über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren beobachtet. Die Studie lief von 2009 bis 2019. Das Ziel war, zu sehen, wie sich die körperliche Fitness der Teilnehmer auf ihr Risiko auswirkte, Angststörungen, Depressionen oder ADHS zu entwickeln.

Körperliche Fitness senkt das Risiko

Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder und Jugendliche, die bei den Fitness-Tests besser abschnitten, ein geringeres Risiko hatten, an psychischen Erkrankungen zu leiden. Dies deutet darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen guter körperlicher Fitness und einem niedrigeren Risiko für psychische Erkrankungen gibt.

Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick:

  • Mädchen, die ihre Ausdauer verbesserten, hatten ein geringeres Risiko für Angststörungen, Depressionen und ADHS.
  • Bei Jungen mit guter Ausdauer reduzierte sich das Risiko für Angststörungen und ADHS.
  • Eine Verbesserung der Muskelkraftausdauer (mehr Kniebeugen pro Minute) war bei Mädchen mit einem geringeren Risiko für Depressionen und ADHS assoziiert.
  • Jungen mit guter Muskelkraftausdauer hatten ein geringeres Risiko für Angststörungen und ADHS.
  • Eine gesteigerte Muskelkraft (größere Sprungweite) war mit einem geringeren Risiko für Angststörungen und ADHS (Mädchen) bzw. einem geringeren Risiko für alle drei Erkrankungen (Jungen) verbunden.

Fazit

Die Studie unterstreicht die potenziell schützende Rolle von körperlicher Fitness bei der Prävention psychischer Erkrankungen. Dies legt nahe, dass Programme zur Förderung der körperlichen Fitness bei Kindern und Jugendlichen eine wichtige Maßnahme sein könnten, um das Auftreten von Angststörungen, Depressionen und ADHS zu verhindern.

Quellen:

Chiang H, Chuang Y, Chen Y, et al. Physical Fitness and Risk of Mental Disorders in Children and Adolescents. JAMA Pediatr. Published online April 29, 2024. doi:10.1001/jamapediatrics.2024.0806

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