Durch die Einnahme des Wirkstoffs Metformin lassen sich recht zuverlässig die erhöhten Blutzuckerwerte reduzieren. Eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) ist bei alleinigem Einsatz von Metformin normalerweise nicht zu befürchten. Diese Gefahr besteht allerdings bei gleichzeitiger Einnahme weiterer Medikamente, die ebenfalls den Blutzucker senken. Gleiches gilt für Alkohol.
Es ist deshalb wichtig, dass Sie die Anwendung mehrerer Diabetes-Medikamente eng mit Ihrem Arzt abstimmen. Die Gefahr, dass ein Arzt hier bei der Verordnung Fehler macht, ist recht gering. Aber es kann zum Beispiel durchaus mal passieren, dass man noch ältere Tabletten im Schrank hat und fälschlicherweise mehrere Blutzuckersenker kombiniert.
Einnahme anderer Medikamente mit dem Arzt abstimmen
Auch die Kombination mit bestimmten anderen Medikamenten, also nicht gegen Diabetes, kann die Wirkung von Metformin verstärken und eine Dosisreduktion unter ärztlicher Kontrolle erforderlich machen. Zu den Arzneimitteln, bei denen entsprechende Vorsicht angebracht ist, zählen vor allem:
- Medikamente gegen Sodbrennen;
- ACE-Hemmer gegen Bluthochdruck (Captopril, Enalapril, Lisinopril, Ramipril);
- Schmerz- oder Rheumamedikamente wie Diclofenac, Ibuprofen, Indometacin, Piroxicam (bei regelmäßiger Einnahme).
Bei unabgestimmter Einnahme von Metformin und der genannten Medikamente droht eine Übersäuerung des Blutes durch Milchsäure, eine sogenannte Laktatazidose. In voller Ausprägung ist die zwar ausgesprochen selten, ist dann aber eine ernstzunehmende Nebenwirkung. Am ehesten droht das bei zu hoher Dosierung bzw. unsachgemäßem Gebrauch von Metformin. Auch stärkerer Alkoholkonsum erhöht das Risiko.