Insgesamt hat sich Metformin seit Jahrzehnten als verträgliches Medikament bewährt. Mögliche Nebenwirkungen sind in erster Linie Beschwerden des Verdauungstrakts wie Völlegefühl, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall und Erbrechen. Sie treten vor allem zu Beginn der Behandlung auf und können meist durch eine einschleichende, also zunächst niedrige und dann langsam gesteigerte Dosierung vermieden werden. Auch eine Einnahme während oder nach dem Essen vermindert das Risiko.
Mit sanfter Pflanzenkraft gegen Diabetes: Was ist dran?
Häufig (mehr als 1% der Anwender) kann es auch zu Geschmacksveränderungen kommen, die etwa als „metallisch“ wahrgenommen werden.
Seltene Komplikationen
Weitere, sehr seltene Nebenwirkungen sind u.a.:
- Hautreaktionen wie Rötung, Juckreiz und Nesselsucht
- erhöhtes Risiko für Vitamin-B12-Mangel mit resultierender Blutarmut
- Störungen der Leberfunktion und Leberentzündung (Hepatitis)
- Laktatazidose
Übersäuerung mit Milchsäure gefährlich, aber extrem selten
Gefürchtet, da potenziell lebensbedrohlich, ist die Entwicklung einer Laktatazidose, eine Übersäuerung des Blutes durch Ansammlung von Milchsäure. Diese fällt beim Einwirken von Metformin auf den Zuckerstoffwechsel in der Leber vermehrt an. Normalerweise ist das nicht zu befürchten, das Risiko ist statistisch minimal. Erhöht ist das Laktatazidose-Risiko bei Erkrankungen, die den Körper austrocknen, etwa durch starkes Erbrechen und schweren Durchfall, oder bei Fieber.
Zu den ersten Anzeichen dieser massiven, aber wirklich seltenen Nebenwirkung gehören etwa starke Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Muskelschmerzen, Schwindel, Bewusstseinsstörungen, Frieren und Probleme mit der Atmung. Im Verdachtsfall sollten Sie sicherheitshalber rasch einen Arzt aufsuchen. Wenn Sie Metformin aber nach Vorschrift einnehmen und sich regelmäßig ärztlich kontrollieren lassen, besteht kein Grund zur Sorge.
Weitere Hinweise entnehmen Sie bitte der Gebrauchsinformation.
Warum ist der Beipackzettel von Metformin so lang, wenn es angeblich so sicher ist?
Dass der Beipackzettel von Metformin recht lang ist, hängt vor allem damit zusammen, dass es schon lange eingesetzt wird. Dadurch blähen sich auch die Abschnitte auf, in denen Neben- und Wechselwirkungen beschrieben werden. Denn aufgrund gesetzlicher Vorschriften müssen alle unerwünschten Wirkungen, die im Laufe der Zeit bei der Arzneimittelanwendung beobachtet werden, im Waschzettel auftauchen. Also auch die ganz seltenen.
Das ist einerseits sinnvoll, andererseits demotiviert der ellenlange Sermon den interessierten Anwender beim Studium der Gebrauchsinformation. Und manchmal auch bei der Tabletteneinnahme, obwohl diese durchaus angebracht wäre. Eine weniger formaljuristisch geprägte und dafür praxisnähere und patientenorientiertere Darstellung wäre wünschenswert. Aber das nur am Rande.
seit 14 Tagen nehme ich Metformin. Nun habe ich Magen- Darm Probleme. Aber am Schlimmsten ist so ein starker Schwindel, dass ich das Gefühl hatte, ich drehte mich mit dem Stuhl auf den Kopf. Jetzt habe ich Angst, dass mir so etwas unterwegs passiert und überlege, das Medikament abzusetzen. Ohne ging es mir mit 268 mgl besser bzw.gut.