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Was ist das Polyzystische Ovarialsyndrom? Und was hat es mit einem unerfüllten Kinderwunsch zu tun? Mehr dazu in diesem Beitrag.

Überblick

Was ist das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCO-Syndrom)?

Das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCO-Syndrom) ist eine der häufigsten Ursachen für eine Unfruchtbarkeit bei der Frau. Es handelt sich um eine hormonell bedingte Stoffwechselstörung, deren Auslöser noch nicht endgültig geklärt ist. Übergewicht in der Jugend und im jungen Erwachsenenalter erhöht das Risiko aber relevant.

Symptome

Was sind Anzeichen für ein PCO-Syndrom?

Typisch sind eine Zystenbildung in den Eierstöcken (Ovarien), Zyklusstörungen und manchmal auch die Ausprägung männlicher Merkmale durch ein Übergewicht männlicher Geschlechtshormone (männlicher Behaarungstyp, Akne, Haarausfall am Kopf u.a.). Das PCO-Syndrom wird auch Stein-Leventhal-Syndrom genannt.

Therapie

Wie wird das PCO-Syndrom behandelt?

Besteht kein Kinderwunsch, kann die Störung durch Einnahme der Anti-Baby-Pille oft normalisiert werden. Ansonsten kommen folgende Alternativen in Betracht:

Metformin nur auf Privatrezept

Metformin wird zwar seit Jahrzehnten als Diabetes-Medikament eingesetzt, ist aber für die Behandlung des polyzystischen Syndroms (PCO) nicht zugelassen. Das bedeutet, dass es von der gesetzlichen Krankenversicherung nicht erstattet wird.

Deshalb muss Ihr Arzt Ihnen ein Privatrezept dafür ausstellen. Und er darf es auch, weil die Verschreibung eines Medikaments außerhalb der zugelassenen Anwendung im Rahmen eines individuellen Heilversuchs möglich ist. Man spricht dann von einer „off label“-Anwendung. Metformin kann bei einem Teil der Frauen mit PCO-Syndrom folgende positive Wirkungen erzielen:

  • Abnahme der erhöhten Blutspiegel männlicher Hormone
  • Rückgang der vermehrten Körperbehaarung (Hirsutismus)
  • Normalisierung der gestörten Periode
  • Eintreten einer Schwangerschaft ohne weitere Maßnahmen

Metformin trotz Schwangerschaft weiter nehmen – oder nicht?

Im Beipackzettel von Metformin wird aus Sicherheitsgründen empfohlen, das Medikament nach Bekanntwerden einer Schwangerschaft abzusetzen. Eine fruchtschädigende (teratogene) Wirkung von Metformin ist bisher allerdings nicht dokumentiert worden. Es kann sein, dass Ihr Arzt eine Fortsetzung der Behandlung auch bei bestehender Schwangerschaft für angebracht hält. Sprechen Sie mit ihm darüber.

Noch ein Extra-Tipp:
Wussten Sie, wie wichtig Mikronährstoffe für Ihre Gesundheit sind?
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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