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Wo genau liegen die Eierstöcke? Und welche Aufgabe haben sie? Im folgenden Beitrag finden Sie Fragen und Antworten zu Anatomie und Funktion der Eierstöcke.

Aufbau

Wie sind die Eierstöcke aufgebaut?

Ein Eierstock, im Medizinerlatein Ovar genannt, besteht aus der äußeren Rinde und dem innenliegenden Mark. Er wird von einem dünnen, einschichtigen Deckgewebe (Epithel) umhüllt, das nach innen in eine bindegewebige Kapsel übergeht.

Die wichtigen Strukturen für unsere Fortpflanzung finden sich in der Rinde. In den sogenannten Follikeln (Eibläschen) liegen innen die Eizellen, aus denen nach Eisprung und Befruchtung im Fall des Falles der Nachwuchs entsteht. Umgeben werden sie von Follikelepithelzellen. Dort werden die Geschlechtshormone produziert, die den weiblichen Zyklus steuern.

Das Eierstockmark setzt sich aus Binde- und Stützgewebe (Stroma) zusammen, in dem Blut- und Lymphgefäße sowie Nervenfasern verlaufen.

Nur bis zu 5 Zentimeter lang

Die Eierstöcke sind in ihrer aktiven Phase jeweils etwa 3-5 cm lang und 1-2 cm dick. Sie liegen links und rechts an der Innenwand des kleinen Beckens, dem unteren Beckenbereich, und sind über Bänder mit der Beckenwand und der Gebärmutter verbunden. Wenn sie sich nach dem letzten Menstruationszyklus und den einsetzenden Wechseljahren in den Ruhestand verabschieden, schrumpfen die Eierstöcke etwa auf Mandelgröße.

Funktion

Wofür sind die Eierstöcke eigentlich da?

Die Eierstöcke sind primäre weibliche Geschlechtsorgane, die der Fortpflanzung dienen. In ihnen werden die Eizellen und Geschlechtshormone produziert. Ihre vorrangige Aufgabe ist es, den Fortpflanzungszyklus aufrechtzuerhalten und regelmäßig reife Eizellen als befruchtungsfähige Keimzellen zur Verfügung zu stellen. In der Funktion als Keimdrüsen stellen sie das Pendant zu den männlichen Hoden dar.

Produktion von Eizellen und Geschlechtshormonen

In den Follikelzellen der Eierstöcke werden die für die Fruchtbarkeit notwendigen Hormone gebildet: das Östrogen und das Gelbkörperhormon Progesteron. Damit steuern die Ovarien, wie die Eierstöcke in der Fachsprache genannt werden, den weiblichen Monatszyklus bis zur Menopause.

Ein komplettes Eizellkontingent ist übrigens schon zum Zeitpunkt der Geburt vorhanden und umfasst etwa 200.000 Stück pro Eierstock. Zwar wurden dort kürzlich auch Stammzellen gefunden, die neue Keimzellen produzieren können. Entscheidend ist im weiteren Lebensverlauf aber die Ausreifung der vorhandenen Eizellen, die mit dem Eintritt der Geschlechtsreife unter dem Einfluss verschiedener Hormone beginnt.

Im gebärfähigen Lebensabschnitt reifen etwa 400 bis 500 Eizellen heran, die ihr Zuhause per Eisprung in den Eileiter verlassen, um – das zumindest ist das biologische Ziel – von einer männlichen Samenzelle befruchtet zu werden. Gelingt dies, erfolgt die Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut. Weitaus öfter gelingt es nicht und die unbefruchtete Eizelle wird zusammen mit der empfängnisbereiten Schleimhautschicht abgestoßen. In der Regel kommt es also zur gleichnamigen Monatsblutung.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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