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Was genau ist eine akute lymphatische Leukämie (ALL)? Wie kommt es dazu? Welche Symptome sind typisch? Wie wird diese Art von Krebs behandelt? Im folgenden Beitrag finden Sie Fragen und Antworten zur ALL.

Einführung

ALL: Was ist das?

Lymphozyten außer Rand und Band

Bei der akuten lymphatischen Leukämie, die umgangssprachlich auch als Blutkrebs bezeichnet wird, kommt es zur Entartung und anschließend zur unkontrollierten Vermehrung von Lymphozyten im Blut. Lymphozyten sind eine Unterpopulation der weißen Blutkörperchen. Sie sind Träger des Immunsystems. Im gesunden Zustand vermehren sich Lymphozyten beispielsweise im Rahmen einer akuten Infektion, um die Immunabwehr zu stärken.

Diese Vermehrung ist aber streng reguliert. Bei der ALL hingegen kommt es zu einer unkontrollierten Vermehrung von Lymphozytenvorstufen, ohne dass ein Reiz, wie beispielsweise eine Infektion, vorliegt. Diese Vorläuferzellen der reifen Lymphozyten werden auch als Blasten bezeichnet und sind in Blut und Knochenmark normalerweise nur in einem sehr geringen Ausmaß zu finden.

Sind unreife Blutzellen immer gefährlich?

Nicht unbedingt. Junge, noch nicht endgültig ausdifferenzierte Zellen, die dem blutbildenden System angehören, werden auch als Blasten bezeichnet. Normalerweise entwickeln sich aus Stammzellen Blasten und diese differenzieren sich wiederum zu spezialisierten, voll funktionsfähigen Blutzellen aus. Bleibt die Entwicklung auf Höhe des Blasten stehen und vermehren sich diese krankhaft schnell, wird von einer Leukämie gesprochen.

In der Regel beträgt der Blastenanteil etwa 2-5%, im Rahmen einer Leukämie steigt der Anteil im peripheren Blut bzw. im Knochenmark definitionsgemäß auf über 20%.

Ursachen

Warum bekommt ausgerechnet mein Kind Leukämie?

Diese Frage wird von den Eltern häufig gestellt, ist aber kaum zu beantworten. Denn die statistischen Daten, die es gibt, lassen für die überwiegende Zahl der Leukämien kein direktes Ursache-Wirkungs-Prinzip erkennen. Einen „Schuldigen“, der für die Entstehung einer Leukämie verantwortlich gemacht werden könnte, gibt es nicht.

Zwar spielen die Ernährung, das psychosoziale Umfeld und eine möglichst gering belastete Umwelt für das körperliche und seelische Wohlbefinden des Kindes eine wichtige Rolle. Das ungebremste Wachstum bösartiger Zellen kann durch deren Mangel allein aber nicht ausreichend erklärt werden. Nur für manche der vielen Krebsarten sind die genaueren Entstehungsmechanismen erforscht und nachgewiesen, beispielsweise für das Lungenkarzinom, das nach chronischem Nikotinmissbrauch entsteht. Für Leukämien dagegen noch nicht.

Zu lange sollten Sie sich mit dieser Frage deshalb nicht aufhalten, so natürlich und verständlich sie auch ist. Schließlich erscheint uns Vieles in unserem Leben, Gutes wie Schlechtes, letzten Endes unerklärlich oder nicht nachvollziehbar. Stattdessen muss alle Kraft und Aufmerksamkeit auf die Frage gelenkt werden, wie Ihr Kind die Leukämie beherrscht und nicht umgekehrt.

Häufigkeit und Verteilung

Die akute lymphatische Leukämie hat zwei Häufigkeitsgipfel, betrifft jedoch vorwiegend Kinder zwischen dem 1. und dem 5. Lebensjahr. Der zweite Erkrankungsgipfel liegt um das 70. Lebensjahr. Männer sind insgesamt häufiger von einer ALL betroffen als Frauen.

Insgesamt ist die Erkrankung aber eher selten. Bei Kindern unter fünf Jahren werden pro Jahr etwa 5-6 Krankheitsfälle auf 100.000 Kinder verzeichnet, in der Gesamtpopulation wird pro Jahr eine ALL auf 100.000 Menschen diagnostiziert.

Hat die ALL eine genetische Ursache?

Die ALL ist keine erblich bedingte Erkrankung, die von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden kann. Vielmehr kommt es im Laufe des Lebens zu genetischen Veränderungen im Knochenmark, die dann zu einer Entartung der weißen Blutzellen führen können.

Die Ursachen dieser Genmutationen sind noch nicht abschließend erklärt, es gibt jedoch bestimmte Risikofaktoren, die mit der Entstehung von ALL bzw. den ALL-typischen Genveränderungen einhergehen. Dazu zählen:

  • ionisierende Strahlung wie Röntgenstrahlung
  • bestimmte Chemotherapeutika
  • Trisomie 21 (Down-Syndrom)

In den meisten Krankheitsfällen lassen sich keine Risikofaktoren feststellen, die Krankheitsentstehung wird dann zufälligen Genmutationen zugeschrieben.

Kann ALL ansteckend sein?

Wie alle anderen Krebsformen ist auch eine ALL nicht ansteckend. Sie kann weder auf andere Menschen noch auf Tiere übertragen werden.

Erhöhtes Leukämie-Risiko in der Nähe von Atomkraftwerken?

Eine Langzeitstudie in der Schweiz hat das Risiko von kindlichen Krebserkrankungen in der Nähe von Kernkraftwerken untersucht. Das Ergebnis: Es wurden keine Hinweise dafür gefunden, dass Leukämie-Erkrankungen häufiger auftreten als anderswo. Das jedenfalls sagen die Studienautoren. Doch es gibt Kritik. Ob Entwarnung gegeben werden kann, ist nach wie vor heftig umstritten.

Deutsche Untersuchung zeigt höheres Leukämie-Risiko bei Kindern

Die Kritiker der Studie zweifeln die Ergebnisse an, weil die Fallzahlen in der Schweiz so klein sind. Zwar wurden alle (!) in der Schweiz ab 1985 geborenen Kinder in die aktuelle Untersuchung aufgenommen. Allerdings gab es in dieser gesamten Zeit bis zum fünften Lebensjahr nur 573 Leukämie-Fälle, und das sei für eine statistisch relevante Aussage zu wenig. Der Schweizer Präsident der Ärzteorganisation „Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges“, einer der Hauptkritiker, sagte, man hätte auch eine Münze werfen können. Nur bei einem etwa dreifach erhöhten Risiko durch die Nähe zu Atomkraftwerken hätte man bei 500 Fällen überhaupt etwas bemerken können.

Das hört sich zwar etwas fadenscheinig an, aber eines steht fest: Es gibt eine gewaltige Industrie-Lobby, die nicht das geringste Interesse daran hat, dass auch nur der leiseste Zweifel an der Unbedenklichkeit von Atomanlagen aufkommt. Und fest steht auch: Eine Fall-Kontroll-Studie aus Deutschland kam 2007 zu dem Ergebnis, dass Kinder im Umkreis von 5 Kilometern von KKWs mehr als doppelt so häufig an Leukämie erkranken.

Symptome

ALL: Welche Symptome treten auf?

Im Rahmen der ALL kann es zu einer Reihe an Symptomen kommen, die sich in der Regel über einen recht kurzen Zeitraum entwickeln. Ursache für die Beschwerden sind zum einen die verminderte Anzahl an normalen Blutzellen im Blut, andererseits kann es zum Befall bestimmter Organe durch die entarteten Zellen kommen.

Typische Symptome einer ALL sind:

  • Blutarmut
  • Infektneigung
  • Blutungen
  • Schmerzen in Gelenken und Knochen
  • Appetitverlust
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Doppeltsehen
  • hängende Augenlider

Welche Beschwerden sind typisch für ALL, welche nicht?

Blässe und Schwäche – typische Zeichen einer ALL?

Durch die ungehemmte Vermehrung von Blasten im Knochenmark kommt es in der Folge zu einem Mangel an roten Blutkörperchen (Anämie). Da die roten Blutzellen für den Transport von Sauerstoff im Körper zuständig sind, führt eine Anämie folglich zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff. Dieser zeigt sich in typischen Beschwerden wie Müdigkeit, Luftnot, Leistungsabfall, Unwohlsein, Schwäche und Blässe.

Ist Nachtschweiß ein Zeichen für Leukämie?

Nicht zwangsläufig. Nachtschweiß tritt zwar im Verlauf der meisten Leukämieformen auf, kann aber auch Symptom vieler anderer Erkrankungen sein. dazu zählen zum Beispiel viele Infektionskrankheiten, eine Schilddrüsenüberfunktion, rheumatische Erkrankungen und andere Krebsleiden. Nicht selten ist zeitweiser Nachtschweiß auch völlig harmlos und hat keine Erkrankung als Ursache.

Häufiges Nasenbluten – Hinweis auf ALL?

Da auch Blutplättchen (Thrombozyten) im Rahmen einer ALL vermindert produziert werden (Thrombozytopenie), kann es zu einer verstärkten Blutungsneigung und häufigem Nasenbluten kommen. Aber auch punktförmige Hauteinblutungen, sogenannte Petechien, viele blaue Flecke oder verlängerte Blutungszeiten bei kleinen Verletzungen oder nach Zahnarztbesuchen können Hinweise auf eine Thrombozytopenie sein. Diese tritt aber nicht nur im Rahmen einer ALL auf, sondern kann auch bei anderen Blutkrebsformen vorkommen.

Welche Organe können von ALL befallen sein? Und welche Symptome treten dann auf?

Gelangen Blasten aus dem Knochenmark in die Blutbahn, können sie von dort aus viele weitere Organe befallen und Beschwerden verursachen. Typischerweise kommt es zu einer Schwellung von Milz und Leber, was mit einem Druck- oder Schmerzgefühl im linken bzw. im rechen Oberbauch einhergehen kann. Aber auch Lymphknoten können von Blasten befallen werden und in Folge anschwellen. Vielfach wird dann eine Schwellung der Lymphknoten im Halsbereich festgestellt.

Kommt es zum Befall des Rückenmarks oder des Gehirns, können starke Kopfschmerzen, Doppelbilder, ein herabhängendes Augenlid oder Mundwinkel die Folge sein. Auch Konzentrationsschwäche und Empfindungsstörungen im Gesichtsbereich können auftreten.

Seltener kommt es zum Befall von Brustdrüsen oder Hoden, Haut und Schleimhäuten. Ein Befall dieser Organe tritt eher im Zusammenhang mit einem Rezidiv (Rückfall) der Erkrankung auf.

Warum leiden Kinder mit ALL unter erhöhter Infektanfälligkeit?

Obwohl sich im Rahmen der ALL Zellen des Immunsystems ungehemmt vermehren, verliert die körpereigene Abwehr an Leistungskraft. Der Grund dafür ist, dass die im Rahmen der ALL vermehrten weißen Blutzellen unreif sind und keine Funktion übernehmen. Gesunde, reife Zellen des Immunsystems sind damit Mangelware, was zu einer gesteigerten Infektneigung und, vor allem in den Wintermonaten, ständigen Infektionen der oberen Atemwege führen kann.

Warum will mein Kind ständig getragen werden?

Oftmals fallen Kinder mit einer ALL dadurch auf, dass sie ständig auf den Arm und getragen werden wollen. Gerade Kinder, die noch nicht sprechen können, sind weinerlich und scheinbar nur auf dem Arm eines Elternteils zufrieden. Der Grund dafür ist die Ausbreitung von Blasten (unreife Blutzellen) in den Knochen, was mit sehr starken Gelenk- und Knochenschmerzen einhergehen kann, die nur durch körperliche Schonung etwas reduziert werden.

Diagnostik

Arztgespräch und erste Untersuchungen

Wie wird die Diagnose ALL gestellt?

Blutabnahme und weitere Untersuchungen

In der Regel beginnt die Diagnostik mit einem ausführlichen Erstgespräch (Anamnese) und einer körperlichen Untersuchung sowie einer Blutentnahme. In vielen Fällen zeigt sich während einer Routineuntersuchung des Blutes eine extreme Zunahme der weißen Blutkörperchen, die dann weiter abgeklärt werden muss. Steht der Verdacht einer ALL im Raum, sollten weiterhin folgende Untersuchungen durchgeführt werden:

Was möchte der Arzt während des Erstgespräches wissen?

Während der Anamnese wird Ihr behandelnder Arzt vor allem erfragen, ob bei Ihnen oder Ihrem Kind krankheitstypische Beschwerden vorliegen. Typischerweise fallen viele Atemwegsinfektionen in der nahen Vergangenheit auf. Weiterhin werden Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Leistungsabfall, Oberbauchschmerzen, eine erhöhte Blutungsneigung, die sich durch häufiges Nasenbluten oder viele blaue Flecke äußert, beschrieben.

Liegt bei Diagnosestellung bereits ein Befall des zentralen Nervensystems (ZNS) vor, können auch Kopfschmerzen, Erbrechen, Lethargie und Gesichtslähmungen hinzukommen. Fast immer finden sich in der Anamnese Fieber, Abgeschlagenheit und Nachtschweiß.

Kann man eine ALL „von außen“ erkennen?

Die akute lymphatische Leukämie ist keine Blickdiagnose. Dennoch kann ein erfahrener Arzt im Rahmen einer körperlichen Untersuchung erste Hinweise auf das Vorliegen der Erkrankung bekommen.

Typisch für Kinder ist, dass sie aufgrund starker Knochenschmerzen das Laufen verweigern und immer getragen werden wollen. Vielfach fallen auch eine starke Schwellung von Milz und Leber, sowie eine nicht schmerzhafte Vergrößerung der Lymphknoten auf. Da diese Symptome auch im Rahmen anderer, nicht bösartiger Erkrankungen vorkommen können, muss immer weiter untersucht werden.

Wie lange dauert es bis zur Diagnose?

Die Diagnose ALL kann nicht anhand einer einzigen Untersuchung gestellt werden. Vielmehr ist es wichtig, dass die Ergebnisse aller Untersuchungen zusammengetragen und gemeinsam beurteilt werden. Erst die Kombination aus Blutuntersuchung, Knochenmarkpunktion, Lumbalpunktion und bildgebenden Verfahren kann zur Diagnose führen. Aus diesem Grund kann es einige Tage bis Wochen dauern, bis sich aus unklaren Symptomen ein Krankheitsbild zusammensetzt.

Spezielle Untersuchungen: Blutentnahme, Knochenmarkpunktion &. Co.

Warum braucht es eine Blutentnahme?

Eine gründliche Untersuchung des Blutes ist wichtigster Bestandteil der ALL-Basisdiagnostik. Dabei lassen sich charakteristische Veränderungen erkennen: Typischerweise zeigen sich eine Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) und der roten Blutkörperchen (Anämie). Die weißen Blutkörperchen können in unterschiedlicher Weise verändert sein: neben einer normalen Zellzahl können die Leukozyten erhöht oder vermindert sein. Sie sind damit kein sensitiver Marker für eine akute Leukämie.

Neben den veränderten Zellreihen sind häufig auch LDH und Harnsäure im Blut erhöht. Diese Werte zeigen einen erhöhten Zellumsatz an und treten bei vielen bösartigen Erkrankungen auf.

Warum wird mein Blut unter dem Mikroskop beurteilt?

Ein sehr wichtiger Bestandteil der Leukämiediagnostik ist neben der Blutentnahme der Blutausstrich. Dabei wird ein Tropfen Blut auf einer Glasplatte dünn ausgestrichen und unter dem Mikroskop beurteilt.

Bei einer akuten lymphatischen Leukämie finden sich typischerweise unreife Vorläuferzellen der weißen Blutkörperchen, sogenannte Blasten. Typisch für die ALL ist weiterhin der sogenannte „Hiatus Leukaemikus“. Darunter versteht man das Vorkommen von unreifen Blasten und reifen Zellstufen weißer Blutkörperchen im Blut, während mittelreife Formen fehlen. Der Hiatus Leukaemikus kommt neben der ALL auch bei der AML vor.

Muss eine Knochenmarkpunktion durchgeführt werden?

Eine Punktion des Knochenmarks ist fester Bestandteil der Leukämie-Diagnostik. Die Knochenmarkpunktion wird unter Vollnarkose oder in Lokalanästhesie am Beckenkamm durchgeführt. Das so gewonnene Knochenmark wird für eine Reihe an Untersuchungen verwendet.

Zu viele Blasten im Knochenmark

Bei der ALL kann eine verstärkte Anzahl von weißen Blutzellen im Knochenmark festgestellt werden (Hyperzellularität). Typischerweise sind diese Zellen unreife Vorstufen der weißen Blutzellen, sogenannte Blasten, die sich alle sehr ähnlich sehen. Bei einem Anteil von über 25% Blasten im Knochenmark ist die Diagnose ALL gesichert. Aus diesem Grund ist die Entnahme und Analyse von Knochen so wichtig.

Warum wird bei der diagnostischen Abklärung oft auch eine Lumbalpunktion gemacht?

Bei der ALL kann es zu einer Infiltration des Nervengewebes kommen. Die Lumbalpunktion, bei der Rückenmarksflüssigkeit entnommen und untersucht wird, ist eine Standardmethode, einen möglichen Befall des Nervengewebes aufzudecken oder auszuschließen.

Wichtig für die weitere Behandlung

Bei der Untersuchung wird eine kleine Nadel in den Rückenmarkskanal gestochen und Rückenmarksflüssigkeit entnommen. Werden Blasten in der Rückenmarksflüssigkeit gefunden, muss die Therapie dementsprechend angepasst werden.

Werden Röntgen und CT nötig sein?

Da eine akute lymphatische Leukämie viele Organe befallen kann, sind im Einzelfall Untersuchungen wie Röntgen oder Computertomographie erforderlich, um die genaue Ausbreitung der Erkrankung im Körper zu bestimmen. Häufig wird mit einem Röntgen des Brustkorbes und einer Ultraschalluntersuchung des Bauches begonnen. Zeigen sich hierbei Auffälligkeiten, folgt oftmals eine CT der betreffenden Region, um ein dreidimensionales Bild zu erhalten.

Verdacht auf Leukämie (ALL): Was kann es noch sein?

Da eine akute lymphatische Leukämie sehr heterogene Symptome aufweist, müssen verschiedene alternative Diagnosen bedacht und vor Therapiebeginn ausgeschlossen werden. Vor allem eine Erhöhung der Leukozyten (weißen Blutkörperchen) im Blut tritt bei vielen Erkrankungen auf. Gedacht werden sollte besonders an:

  • Infektionen
  • rheumatische Erkrankungen 
  • Kollagenosen (spezielle Bindegewebserkrankungen)
  • Medikamenten-bedingte Veränderungen des Blutbildes (z.B. Kortison )

Es kommen aber Leukämie-ähnliche Erkrankungen in Betracht:

  • Polyzytämia vera
  • essentielle Thrombozytämie
  • primäre Myelofibrose
  • chronische Neutrophilenleukämie

Formen der ALL

Welche Klassifikationen und Formen der ALL gibt es?

Abhängig davon, auf welcher Entwicklungsstufe des Lymphozyten die Entartung stattfindet, entstehen verschiedene Formen der ALL. Das Wissen darüber, um welche Form es sich jeweils handelt, ist entscheidend, um eine verlässliche Aussage über die Prognose und den Verlauf der Krankheit zu treffen. Auch die Wahl der entsprechenden Behandlungsstrategie hängt maßgeblich davon ab, um welche Variante der ALL es sich handelt.

Es gibt verschiedene Systeme bzw. Klassifikationen, um die ALL in Gruppen einzuteilen. Am verbreitetsten sind die Klassifikationen nach FAB und die Klassifikation der WHO.

Wie funktioniert die Klassifikation nach FAB?

Ein älteres System ist das der FAB-Gruppe (French-American-British). Es gliedert die Unterformen der ALL nach der Morphologie, also der Form der Blutzellen.

  • Der L1-Typ hat gleichförmige, kleine Vorläuferzellen mit wenig Zytoplasma (Zellwasser) und kann sowohl T-Lymphozyten wie auch B-Lymphozyten betreffen. Dieser Subtyp kommt überwiegend bei Kindern vor.
  • Der L2-Typ besitzt größere Vorläuferzellen mit etwas vermehrtem Zytoplasma und betrifft hauptsächlich T-Lymphozyten. An diesem Subtyp erkranken größtenteils Erwachsene.
  • Beim L3-Typ finden sich große Blasten mit sehr auffälligen Nucleoli (Kernkörperchen), stark basophilem Zytoplasma und vielen zytoplasmatischen Vakuolen. Dieser Typ, auch Burkitt-Lymphom genannt, betrifft ausschließlich B-Lymphozyten und ist sehr selten. Vermutlich wird er durch Viren verursacht.

Die Unterteilung der FAB spielt allerdings nur beim L3-Typ eine Rolle. Wichtiger und therapeutisch relevanter ist eine Unterteilung der ALL nach genetischen Aspekten. Das System der WHO (World Health Organization) von 2008 gliedert die verschiedenen Formen der ALL nach molekulargenetischen Kriterien der lymphatischen Vorläuferzellen.

Wie funktioniert die Klassifikation der WHO?
  • B-lymphatische Leukämie
    • B-lymphatische Leukämie, nicht näher spezifiziert
    • B-lymphatische Leukämie mit wiederkehrenden genetischen Abnormalitäten
      • B-lymphatische Leukämie mit Translokation zwischen Chromosom 9 und 22; BCR-ABL1
      • B-lymphatische Leukämie mit Translokation in Chromosom 11; MLL
      • B-lymphatische Leukämie mit Translokation zwischen Chromosom 12 und 21; BCR-ABL1
      • B-lymphatische Leukämie mit Hyperdiploidie
      • B-lymphatische Leukämie mit Hypodiploidie (hypodiploide ALL)
      • B-lymphatische Leukämie mit Translokation zwischen Chromosom 5 und 14; IL3-IGH
      • B-lymphatische Leukämie mit Translokation zwischen Chromosom 1 und 19; TCF3-PBX1
  • T-lymphatische Leukämie/B-lymphatisches Lymphom

Behandlung

ALL: Wie wird die Erkrankung behandelt?

Die akute lymphatische Leukämie ist eine schwere Erkrankung, die unbehandelt innerhalb weniger Wochen bis Monate zum Tode führen würde. Daher ist eine Behandlung zwingend notwendig.

Ein weiterer Grund, der für die Therapie spricht, sind die sehr guten Heilungsaussichten. Bei Kindern und Jugendlichen liegt die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei über 80%. Ziel der Therapie ist die vollständige Remission, die definiert ist über eine Normalisierung des Blutbildes und einen Blastenanteil im Knochenmark von unter 5%.

Behandlung in spezialisierten Kliniken

Die Diagnose ALL erfordert immer einen stationären Krankenhausaufenthalt. Typischerweise erfolgt die in einer Abteilung für Hämato-Onkologie, die spezialisiert ist auf Krebs- und Blutkrebserkrankungen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die wichtigste Säule der ALL-Therapie ist die Chemotherapie. Sie wird immer begleitet von einer Behandlung (Linderung) der Nebenwirkungen, der sogenannten supportiven Therapie.

Im Einzelfall werden weiterhin eine Strahlentherapie oder eine Knochenmarktransplantation zur Behandlung einer ALL eingesetzt. Chemotherapie, Strahlentherapie und Knochenmarktransplantation verfolgen alle das Ziel, alle Leukämiezellen im Körper vollständig abzutöten. Das Knochenmark soll wieder seine ursprüngliche Funktion aufnehmen und für eine zuverlässige Blutbildung verantwortlich sein.

Wichtige Fragen zur Chemotherapie

Welche Chemotherapie ist bei ALL notwendig?

Typischerweise setzt sich eine Chemotherapie bei ALL aus einer Induktionstherapie (Akutbehandlung zum Start) und einer Postremissionstherapie (Behandlung nach ersten Erfolgen) zusammen. Einige Autoren sprechen auch von Induktionstherapie, Konsolidierungstherapie und Erhaltungstherapie. Damit gliedert sie sich in verschiedene Phasen, die einerseits Chemotherapie-Zyklen andererseits aber auch Pausen enthalten.

Induktionstherapie

Im Rahmen der Induktionstherapie wird mit aggressiven Chemotherapeutika behandelt, um die komplette Remission (Rückbildung der Leukämiezellen) schnellstmöglich zu erreichen. Da in der Regel ein einziges Chemotherapeutikum nicht ausreicht, um alle Blasten zu vernichten, werden heutzutage mehrere Medikamente miteinander kombiniert. Dies führt einerseits dazu, dass die Leukämiezellen innerhalb von 4-6 Wochen deutlich zurückgedrängt werden, andererseits kommt es häufig zu schweren Nebenwirkungen. Die Dauer der Induktionstherapie beträgt in der Regel vier bis sechs Wochen.

Postremissionstherapie (Konsolidierungstherapie, Erhaltungstherapie)

Um den ersten Behandlungserfolg zu erhalten, schließt sich eine Konsolidierungstherapie und Erhaltungstherapie an. Diese dauert Monate bis Jahre an und dient dazu, das Wiederaufflammen der Erkrankung zu verhindern. Dieser Behandlungsabschnitt muss nicht vollständig im Krankenhaus durchgeführt werden, in der Regel kann er ambulant erfolgen.

Wie lange wird die Chemotherapie bei ALL fortgeführt?

In der Regel dauert die primäre Behandlung zwei Jahre. Bei neu diagnostizierter akuter lymphatischer Leukämie beginnt man die Behandlung meist mit zwei Zyklen einer hochdosierten Chemotherapie. Diese einleitende Behandlung nennt man auch Induktionschemotherapie.

Danach folgen dann Konsolidierungstherapie und Erhaltungstherapie. Sie laufen mindestens über anderthalb Jahre.

Mit welchen Nebenwirkungen muss man während der Chemotherapie rechnen?

Da Chemotherapeutika Zellgifte sind, werden nicht nur Krebszellen von dem Medikamenten angegriffen, sondern auch gesunde, sich schnell vermehrende Zellen.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen:

  • Magen-Darm-Störungen mit Übelkeit und Erbrechen
  • Haarausfall
  • Beeinträchtigung der Funktion einzelner Organe, insbesondere Niere, Leber, Lunge und Nervensystem
  • Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit
Wie wird der Erfolg der Chemotherapie beurteilt?

Um zu beurteilen, ob die Therapie anschlägt, werden in regelmäßigen Abständen Untersuchungen durchgeführt. Zum einen wird circa ein- bis zweimal wöchentlich Blut abgenommen und zu Diagnostik ins Labor geschickt, zum anderen werden auch in regelmäßigen Abständen Knochenmarkpunktionen zur Untersuchung der Knochenmarksfunktion durchgeführt. Wurde bei der Diagnosestellung festgestellt, dass weitere Organe betroffen sind, werden auch diese regelmäßig nachuntersucht.

Wann sollte die Therapie begonnen werden?

Es ist wichtig, dass nach Diagnosestellung keine Zeit mehr verstreicht, in der sich die Erkrankung weiter im Körper ausbreiten kann. Bereits eine Therapieverzögerung von wenigen Tagen kann die Prognose der Erkrankung verschlechtern. Daher wird in der Regel unmittelbar nach der Diagnosestellung mit der Therapie begonnen.

Weitere Fragen zur Behandlung

Stimmt es, dass bei der ALL häufig auch bestrahlt wird?

Ja. Und zwar der Hals- und Kopfbereich. Das hängt damit zusammen, dass die entarteten Bluzellen bei der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) nicht selten auch das Gehirn befallen. Um dem zu begegnen, wird an die anfängliche Chemotherapie häufig eine Strahlentherapie angeschlossen. Dabei werden in mehreren Sitzungen der Schädel und die Halsregion bestrahlt.

Die Bestrahlung ist aus zweierlei Gründen wichtig: Zum einen wird das Gehirn vor einer starken Blasten-Vermehrung geschützt, andererseits dient die Schädelbestrahlung auch der Prävention eines Erkrankungsrückfalls. Denn Blasten, die durch die Chemotherapie nicht abgetötet werden, können sich nach Abschluss der Behandlung weiterhin ungehemmt vermehren und die Erkrankung erneut aufflammen lassen.

Alternativ: Medikamente direkt ins Rückenmark

Alternativ, manchmal auch zusätzlich, können die Chemotherapie-Wirkstoffe auch direkt ins Nervenwasser (Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit, auch Liquor genannt) verabreicht werden. Dadurch gelangen sie auch ins Gehirn. Über den Blutweg ist das nicht zuverlässig möglich.

Kind mit Leukämie: Gibt es auch alternative bzw. natürliche Behandlungsmethoden?

Eine noch kleine, aber wachsende Zahl von Kliniken bietet bei Leukämie auch alternative Methoden an. Wohlgemerkt in Ergänzung, nicht als Ersatz der schulmedizinischen Behandlung. Dabei geht es meistens um eine unterstützende oder die Begleiterscheinungen der Standardtherapie abmildernde Wirkung.

Mistel & Co

Entsprechende Ansätze der sogenannten Komplementärmedizin werden seit Anfang der 1980er-Jahre in Studien wissenschaftlich untersucht und hinterfragt. Der Einsatz von Mistel-Präparaten zählt insbesondere in den Kinder-Abteilungen anthroposophischer Krankenhäuser und in ähnlich spezialisierten Kinderarztpraxen zum etablierten, wenn auch umstrittenen Krebsbehandlungsspektrum – besonders bei nicht soliden Tumorformen wie den Leukämien. Außerdem gewinnt auch die traditionelle chinesische Medizin (TCM, Akupunktur), mitunter auch die indische Heilkunst, zunehmend an Bedeutung.

Zu den weiteren, eher außerhalb des üblichen Klinikbereichs angebotenen Alternativmethoden zählen u.a.:

  • Vitamin-Behandlung
  • Pflanzliche Therapie
  • Sauerstoff-Therapie
  • Fieber- und Wärmetherapie
  • Einsatz von Organpräparaten aus Thymus oder Milz
  • esoterische Verfahren

Selbstheilungskräfte aktiviert

Als Wirkprinzip der alternativmedizinischen Methoden wird meistens eine Stärkung der körpereigenen Abwehr und die Förderung der Selbstheilungskräfte vermutet. Und das macht auch Sinn. Die Selbstheilungskräfte sorgen immer wieder einmal dafür, dass es zu einem plötzlichen, meist unerwarteten Heilungsverlauf kommt.

Allerdings können solche Entwicklungen auch ganz unabhängig von der jeweiligen Behandlung eintreten. Trifft eine alternative Behandlungsmaßnahme mit einer solchen Spontanheilung zeitlich zusammen, handelt es sich damit also nicht unbedingt um einen Wirksamkeitsbeweis – auch wenn der erfreuliche Ausgang vom Therapeuten natürlich gerne und selbstverständlich als eigener Erfolg betrachtet wird. Aber das gilt ja auch für die „Schulmedizin“. Nicht jede Heilung ist tatsächlich auf die Behandlung zurückzuführen.

Auch auf Alternativ-Seite gibt es Halunken

Wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit der unkonventionellen Methoden stehen zur Zeit jedenfalls noch aus. Studien zu Alternativtherapien sind, besonders bei Krebserkrankungen, aus ethischen Gründen problematisch und genügen oft nicht den Kriterien eines anspruchsvollen Studiendesigns.

Fest steht aber, dass etliche, mit wohlklingenden Attributen wie „ganzheitlich“, „natürlich“ oder „sanft“ angepriesene Behandlungsversprechen einzig und allein auf den Geldbeutel besorgter Eltern und Familien abzielen, deren Not und Bereitschaft, sich an letzte Strohhalme zu klammern, schamlos ausgenutzt wird. Im besten Falle wird dabei noch ein gewisser Plazebo-Effekt stimuliert, schlimmstenfalls aber deshalb auf eine möglicherweise rettende Therapie verzichtet oder zu spät zurückgegriffen.

Wenn Sie Sympathien für alternative Behandlungsmethoden hegen, besprechen Sie sich in Ruhe mit dem behandelnden Arzt Ihres Kindes. Ein guter Arzt wird Ihnen hier mit Offenheit, Verständnis, Interesse und ehrlichen Auskünften begegnen – und sollte andererseits über alle Maßnahmen und Substanzen informiert sein, die Ihr Kind anderweitig erhält.

Verlauf und Prognose

Wie hoch ist das Rückfallrisiko für Kinder nach Abschluss der Leukämie-Behandlung?

So pauschal lässt sich das leider nicht beantworten. Wie erfolgreich die dauerhafte Vernichtung der Krebszellen gelingt, hängt neben der Art und dem Stadium der Leukämie auch von individuellen Risikofaktoren des Kindes ab, wie z.B. dem Alter und dem Vorhandensein anderer Erkrankungen. Die Fachärzte auf diesem Gebiet beziehen deshalb die Heilungsergebnisse immer auf einen bestimmten Zeitraum nach Abschluss der Behandlung.

In rund 80% der Fälle gibt es einen guten Verlauf

Ein paar Zahlen zur akuten lymphatischen Leukämie (ALL): Etwa jedes fünfte Kind (20%) erleidet innerhalb von 5 Jahren nach der Chemotherapie einen Rückfall (Rezidiv). Die jährliche Rezidiv-Quote in Deutschland wird mit ca. 15% angegeben. Das bedeutet, von den etwa 550-600 neu an ALL erkrankten Kinder bekommt pro Jahr jedes 7. Kind einen Rückfall.

Bei einer Ersterkrankung, also dem erstmaligen Auftreten der Leukämie, liegt die Heilungsrate dank neuerer Behandlungsmethoden im Mittel bei 90% – also sehr hoch. Bei einem Rückfall der ALL sind die Heilungschancen mit 35-40% leider deutlich ungünstiger.

Für den Ausgang im individuellen Fall haben diese statistischen Prognosewerte allerdings keine unmittelbare Aussagekraft – wenn Ihr Kind bereits einmal den Blutkrebs besiegt hat, kann ihm das auch ein zweites Mal gelingen!

Rückfall (Rezidiv) der Leukämie

Was tun bei einem Rückfall oder wenn die Leukämiezellen trotz Chemotherapie nicht vollständig verschwunden sind?

Leider gelingt es mit der Chemotherapie nicht immer, die akute lymphatische Leukämie dauerhaft zurückzudrängen. Es kommt dann irgendwann zu einem Rezidiv – dem Wiederauftreten von Leukämiezellen. Manchmal bleiben auch trotz der intensiven, anfänglichen Chemotherapie restliche Leukämiezellen im Körper zurück.

Neue Chemo oder Stamzelltransplantation

Tritt ein solcher Rückfall auf, wird in der Regel eine weitere, sehr hochdosierte Chemotherapie angesetzt. Das Ziel dieser Behandlung ist es, alle verbliebenen oder neu aufgetretenen Leukämiezellen im Körper zu vernichten. Alternativ kommt in manchen Fällen auch eine Ganzkörperbestrahlung mit anschließender Gabe von Blutstammzellen (sogenannte Stammzelltransplantation, um das Knochenmark mit neuen Blutzellen zu versorgen) in Betracht.

Warum kann es auch bei Kindern mit unheilbarer Leukämie sinnvoll sein, noch intensiv zu behandeln?

Auch wenn nach ärztlichem Ermessen keine Heilungsaussichten mehr bestehen, kann eine weitere Behandlung für Ihr Kind durchaus sinnvoll sein. Im Gegensatz zu kurativen, auf Heilung zielenden Maßnahmen, spricht man dann von palliativer Therapie.

Die palliative Therapie ist darauf gerichtet, Schmerzen zu lindern und weitere Komplikationen gering zu halten. Dabei steht in erster Linie die seelische und körperliche Unterstützung im Vordergrund, zudem sind Schmerzmedikamente wichtig. Möglicherweise ist auch der (nochmalige) Einsatz von Chemotherapie oder Bestrahlungen zu erwägen. Nämlich dann, wenn dadurch körperliche Beschwerden gelindert werden können.

Das genaue Vorgehen sollten Sie im Sinne Ihres Kindes und mit dessen Zustimmung gemeinsam mit den behandelnden Ärzten diskutieren und entscheiden. Auch wenn es so furchtbar ist, dass man es nicht aussprechen mag: Eine solche bedürfnisorientierte Behandlung kann Ihrem Kind eine weniger leidvolle Abschiedszeit ermöglichen.

Quellen:

Haben Sie eine Frage? Dann stellen Sie sie gern und wir versuchen zu antworten. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Leukämie und Zucker
Hallo Gertrud,
komplett auf Milch und Zucker zu verzichten, ist auch aus unserer Sicht übertrieben. Es gibt die von Ihnen erwähnte Theorie, aber die ist umstritten. Und auch wenn sie stimmt, ist ein absoluter Verzicht sicher nicht notwendig.
Viele Grüße, Ihr Navigator-Team
Zucker
Hallo an alle,
ich habe mal eine Frage: Wie ist das eigentlich mit Zucker und Milchprodukten bei Leukämie? Mir wurde gesagt, dass ich komplett darauf verzichten soll, da sich Krebszellen davon "ernähren". Ich habe meinen Arzt gefragt, der war aber einer anderer Meinung. Ich solle alles nur nicht übertreiben. Ich bin jetzt ein wenig ratlos. Gertud Hillermann
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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Lisa Wunsch, Ärztin / medizinische Fachautorin

Dr. med. Lisa Wunsch
Ärztin / medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Studium der Humanmedizin an der Universität Greifswald

 
Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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