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Zwar genügt dem Arzt meistens schon die Beschreibung der Beschwerden (brennende Schmerzen beim Wasserlassen, starker Harndrang u.a.), um mit einer hohen Wahrscheinlichkeit von einer Blasenentzündung auszugehen. Aber aus zwei Gründen wird er der Diagnose dennoch näher auf den Grund gehen.

  • Erstens ist es für die Behandlung wichtig, die Erreger zu identifizieren. So kann eine eventuell notwendige Antibiotika-Behandlung zielgenauer ausgerichtet werden.
  • Zweitens kann es natürlich theoretisch sein, dass doch etwas anderes dahintersteckt. Zum Beispiel eine Reizblase, eine Entzündung der Vagina-Schleimhaut oder bei Männern eine Entzündung der Prostata. All das ist zwar selten, aber sicher ist sicher.

Urinprobe wichtig zur Bakterien-Bestimmung

Neben der körperlichen Untersuchung ist das A und O der Diagnostik eine Untersuchung des Harns. Sie müssen also eine Urinprobe abgeben. Wichtig ist dabei, dass Sie beim Pinkeln in den Plastikbecher weder den ersten Strahl noch die letzten Tropfen auffangen, sondern den Harn dazwischen. Mediziner nennen das Mittelstrahlurin. Der Grund: Damit ist am ehesten gewährleistet, dass man wirklich den Harn aus der Blase erwischt, mit möglichst wenig Rückständen aus der Scheide oder von der Penisspitze. Aus dem gleichen Grund wird Frauen eingeimpft, beim Wasserlassen für die Urinprobe die Schamlippen zu spreizen, und Männrn, die Vorhaut zurückzuziehen. Und natürlich, sich vorher gründlich im Genitalbereich zu waschen.

Wenn es anders nicht klappt, kann die Harnprobe auch mit einem kleinen Katheter gezogen werden.

Der Urin wird dann per Teststreifen und meist auch einer nachfolgenden mikroskopischen Untersuchung auf seinen Keimgehalt geprüft. Manchmal wird dazu zusätzlich noch eine "Urinkur" angelegt, in der die Bakterien zur genaueren Identifizierung weitergezüchtet werden. Umso schneller die Erreger feststehen, umso rascher kann die antibiotische Behandlung – wenn sie denn überhaupt notwendig ist – exakt auf den jeweiligen Bakterienstamm ausgerichtet werden.

Sind die Nieren betroffen?

Oft wird zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraums vorgenommen, um sicherzugehen, dass die Infektion nicht in die Nieren aufgestiegen ist. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn die Blasenentzündung von Fieber oder Rückenschmerzen begleitet wird. Weitergehende Untersuchungen wie eine Blasenspiegelung sind nur in Ausnahmefällen notwendig, zum Beispiel, wenn es sehr häufig zu Harnwegsinfekten kommt oder wenn ein Fremdkörper in der Blase als Auslöser der Infektion ausgeschlossen werden soll.

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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