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Blasenentzündung oder Reizblase?

Die Unterscheidung zwischen einer Blasenentzündung und einer Reizblase ist oft gar nicht so einfach. Zumindest dann nicht, wenn die Beschwerden zum ersten Mal auftreten. Beide führen zu vermehrtem Harndrang, mit oft nur sehr geringen Ausscheidungsmengen. Und Schmerzen und Brennen sind zwar typischer für die Blasenentzündung, können aber auch bei einer Reizblase auftreten.

Nicht einmal die statistische Wahrscheinlichkeit hilft weiter, da sowohl Harnwegsinfekte als auch die Reizblase relativ häufig vorkommen.

Bei Reizblase keine Bakterien im Spiel

Komplett unterschiedlich sind allerdings die Ursachen. Eine Blasenentzündung entsteht durch eine Infektion mit Bakterien, seltener auch anderen Erregern. Bei einer Reizblase handelt es sich hingegen um eine Überreaktivität der Blasenmuskulatur. Ohne erkennbare körperliche Ursache reagiert die Blase auf kleinste Reize mit heftigem Harndrang. Die Folge ist, dass man ständig auf Toilette muss, obwohl die Blase gar nicht voll ist. Diese Funktionsstörung kann soweit gehen, dass sogar Schmerzen beim Wasserlassen oder Krämpfe im Unterleib auftreten, was eine Unterscheidung zu einer "richtigen" Blasenentzündung endgültig schwierig macht.

Diese Unterscheidung gelingt oft nur beim Arzt. Mit Hilfe einer Urinprobe. In der erkennt man recht schnell und zuverlässig, ob Keime im Spiel sind oder nicht. Ein Indiz, dass es sich um eine Reizblase und nicht um eine Blasenentzündung handelt, ist ein kaum mehr zu beherrschender Harndrang (dass ungewollt Urin abgeht, passiert bei einem Harnwegsinfekt wesentlich seltener).

 

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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