Die perkutane Nukleotomie ist eines der zahlreichen Verfahren, mit dem bei unkomplizierten Bandscheibenvorfällen das Innere der brüchigen Bandscheibe entfernt werden soll, damit es nicht mehr weiter auf die umgebenden Nervenbahnen drücken kann. Das Ziel ist also etwa das gleiche wie bei der Chemonukleolyse oder bei der Lasertherapie.
Im Unterschied zur Chemonukleolyse, bei der zuvor ein Enzym ins Bandscheibeninnere gespritzt wird, um den Gallertkern aufzulösen, saugt der Operateur bei der perkutanen Nukleotomie ohne Vorbehandlung Bandscheibengewebe ab. Unter Röntgenkontrolle wird eine Kanüle zum Ort des Geschehens vorgeschoben und dann mit einem Sauggerät 1-5 Gramm Gewebe entfernt.
Das Verfahren ist besonders aussichtsreich, wenn der Bandscheibenvorfall noch relativ überschaubar ist und nur ganz bestimmte Nerven betrifft. Der Eingriff dauert etwa eine halbe Stunde.
Quellen:
- Neurologen und Psychiater im Netz