Etwa jedes dritte Kind entwickelt bis zu Beginn der Pubertät eine Allergie. Doch die Chancen sind ungleich verteilt: Wesentlich höher ist das Allergierisiko, wenn Eltern ihren Kindern die Allergieneigung vererbt haben.
Das statistische Allergierisiko hängt dabei von der Allergiehäufigkeit in der Familie ab: Je häufiger dort Allergien auftauchen, desto größer auch das Risiko für das Kind. Auch längst vergessene Allergien der Eltern während ihrer eigenen Kindheit sind ein Hinweis auf die Allergieneigung im Erbgut.
Nur ein Elternteil allergisch oder alle beide?
Die besten Chancen auf ein Leben ohne Allergie haben also Kinder, deren Eltern beide allergiefrei sind. Wobei auch hier das Risiko erstaunlich hoch ist. Etwa 15% dieser Kinder entwickeln später eine Allergie. War dagegen ein Elternteil oder sogar Papa und Mama allergisch, nimmt die Wahrscheinlichkeit auch für das Kind erheblich zu:
- kein Elternteil leidet unter einer Allergie: 15%
- ein Elternteil leider unter einer Allergie: 40%
- ein Geschwisterkind hat eine Allergie: 35-40%
- beide Eltern leiden unter einer Allergie: 60%
- beide Eltern sind Allergiker mit gleichem Krankheitsbild: 80%
Quellen:
- Journal of Allergy and Clinical Immunology, doi.10.1016/j.jaci.2011.04.060
- JNCI J Natl Cancer Inst (2011) 103 (21): 1588-1595. doi: 10.1093/jnci/djr361