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Wo finden Sie, als Angehöriger, Hilfe?

Für Sie gilt ebenso wie für den Alkoholiker, dass es eine breite Allianz von Anlaufstellen gibt, die Ihnen helfen können. Ein erster Schritt kann hier sein, sich mit den Angehörigengruppen der Anonymen Alkoholiker (AA) in Verbindung zu setzten. Für Familienangehörige gibt es Extragruppen, die Al-Anons heißen oder spezielle Gruppen für Kinder von Alkoholikern (ab dem Teenager-Alter), die Alateens heißen. Informationen dazu finden Sie über das Internet oder über kirchliche oder städtische Beratungsstellen sowie über Suchtambulanzen in Kliniken oder Krankenhäusern oder über Ihren Fach- oder Hausarzt.

Was kann ein nächster oder erster Schritt sein, da raus zu kommen?

Es gibt Suchtambulanzen in jeder Stadt, an die Sie sich wenden können. Auch jeder Arzt oder Hausarzt ist ansprechbar und kann erste Kontaktstellen nennen. Wenn Sie Ihr Trinken verändern wollen – und Ihnen Ihre Scham- und Schuldgefühle massiv im Weg stehen, ist der anonyme Weg vielleicht gangbar für Sie?

Erfahrene Gruppen als anonyme Hilfe

Die erfolgreichste Bewegung anonymer Hilfe bei Alkoholabhängigkeit sind die Gruppen der Anonymen Alkoholiker. Sie finden die Gruppen in Ihrer Stadt zum Beispiel über das Internet. Oder aber über kirchliche Ansprechpartner oder eben Ärzte. Die AA's gibt es in jeder Stadt und das weltweit. Es ist ein tatsächliches Erfolgsmodell, das auch nichts kostet. Vor allem aber ist zum einen die Anonymität eine wichtige Größe, deshalb heißen diese Gruppen auch so. Zum anderen sitzen in diesen Gruppen Menschen, die ganz genau wissen, wie sich ein Alkoholproblem anfühlt.

Sie werden nicht verurteilt und nicht bewertet

Sie können dort also anonym sein – und müssen gar nichts tun. Sie können schweigen oder reden oder weinen oder alles drei tun. Sie werden nicht verurteilt, nicht beurteilt, nicht bewertet. Keiner redet über den anderen. Jeder redet – wenn er mag – nur von sich selbst. Es ist ein geschützter Rahmen.

Sie sind in einem Kreis von Menschen, die entweder noch trinken oder mit dem Trinken aufgehört haben oder auch wieder angefangen haben. Entscheidend ist, diese Menschen verstehen, wie es Ihnen geht. Sie sind nicht allein mit Ihrer Scham, Ihrer Schuld, Ihren Ängsten und Sorgen.

Irrtum und gefährliches Vorurteil: Alkoholiker sind „Penner“

Ein Irrtum sowieso, aber warum gefährlich? Weil es Sie vielleicht davon abhalten könnte, den Schritt zu tun und zum Beispiel in eine AA-Gruppe zu gehen. Dort sitzen Sie nämlich vor allem Leuten gegenüber, die wie Sie selbst aus verschiedenen bürgerlichen oder gutbürgerlichen Kreisen kommen. Dort gibt es keine heruntergekommenen Outsider, die besoffen, lallend und ungepflegt in ihren Stühlen hängen. Dieses Klischee ist ein Klischee – und nicht mehr.

Alkoholismus ist eine Krankheit, die nicht vom Einkommen oder von der Gesellschaftsschicht abhängt. Es ist eine Krankheit, für die es Hilfe gibt und mit der man leben lernen kann.

Quellen:

  • Alkohol: Wo bekomme ich Rat und Hilfe? 2023. Herausgeber: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Online auf: www.gesundheitsinformation.de.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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