Alkoholprobleme, Alkoholsucht, Alkoholkrankheit
Wo finden Sie, als Angehöriger, Hilfe?
Für Sie gilt ebenso wie für den Alkoholiker, dass es eine breite Allianz von Anlaufstellen gibt, die Ihnen helfen können. Ein erster Schritt kann hier sein, sich mit den Angehörigengruppen der Anonymen Alkoholiker (AA) in Verbindung zu setzten. Für Familienangehörige gibt es Extragruppen, die Al-Anons heißen oder spezielle Gruppen für Kinder von Alkoholikern (ab dem Teenager-Alter), die Alateens heißen. Informationen dazu finden Sie über das Internet oder über kirchliche oder städtische Beratungsstellen sowie über Suchtambulanzen in Kliniken oder Krankenhäusern oder über Ihren Fach- oder Hausarzt.
Wenn Sie über diese Frage nachdenken, haben Sie möglicherweise schon einen ersten ganz wichtigen Schritt getan. Dieser Schritt besteht darin, dass Sie sich diese Frage stellen. Wenn Sie schließlich feststellen (vielleicht am Ende dieses Artikels), dass Sie kein Alkoholproblem haben, das heißt, wenn Sie nicht alkoholabhängig sind, haben Sie zumindest ein Problembewusstsein dafür.
Das Bild betrunkener Männer oder Frauen, die auf der Straße leben und obdachlos sind, stimmt vermutlich bei den meisten Menschen mit der üblichen Vorstellung von einem Alkoholiker überein. Es gibt aber nicht den bestimmten Typ, der Alkoholiker ist oder zum Alkoholiker wird. Wie gesagt, hier ist jede Gesellschaftsschicht betroffen und die Ausprägungen von Alkoholismus können sehr unterschiedlich sein.
Ja. Und zwar gleich in zweifacher Hinsicht. Zum einen scheinen bei Alkohol-Problemen genetische Faktoren eine Rolle zu spielen. So haben beispielsweise Untersuchungen in den USA ergeben, dass Söhne von Alkoholikern ein erhöhtes Risiko haben, ebenfalls abhängig zu werden. Dies könnte daran liegen, dass diese Personengruppe weniger stark auf Alkohol anspricht, was zu einem veränderten Trinkverhalten führt.
Es heißt, dass die ganze Familie mitleidet oder in Mitleidenschaft gezogen wird. Es heißt auch, dass die Familie mit daran beteiligt ist, die Krankheit aufrecht zu erhalten. Wenn Sie den zweiten Satz nun lesen, kann es sein, dass Sie empört den Kopf schütteln, was völlig verständlich wäre. Denn was soll das heißen, dass Sie als Familienangehöriger die Krankheit mit aufrecht erhalten, wo Sie doch gar nicht trinken, sondern Ihr Mann, Ihre Frau oder Ihr Vater, Ihre Mutter, Ihr Kind oder andere Verwandte?
Sie trinken nicht selbst, aber Sie leiden unter dem Trinken des Alkoholikers. Sie versuchen sein Trinken zu kontrollieren und Sie sorgen sich sehr. Sie erleben Streitereien und heftige Auseinandersetzungen um das Thema. Sie spüren Stress und körperliche Erschöpfung, Sie werden schließlich seelisch und körperlich krank am Trinken des anderen oder sind es bereits.
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