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Es heißt, dass die ganze Familie mitleidet oder in Mitleidenschaft gezogen wird. Es heißt auch, dass die Familie mit daran beteiligt ist, die Krankheit aufrecht zu erhalten. Wenn Sie den zweiten Satz nun lesen, kann es sein, dass Sie empört den Kopf schütteln, was völlig verständlich wäre. Denn was soll das heißen, dass Sie als Familienangehöriger die Krankheit mit aufrecht erhalten, wo Sie doch gar nicht trinken, sondern Ihr Mann, Ihre Frau oder Ihr Vater, Ihre Mutter, Ihr Kind oder andere Verwandte?

Worum geht es?

Es geht darum, dass Angehörige versuchen, die Suchtkrankheit mit eigenen Aktionen zu stoppen oder zu verhindern, zumindest aber immer wieder Situationen zu entschärfen oder auch Schlimmeres zu verhindern. Damit übernehmen Sie die Verantwortung für den Trinkenden. Indem Sie zum Beispiel auch versuchen oder versucht haben, den Süchtigen zu schützen.

  • Sie haben ihn oder sein Trinken vielleicht vor anderen entschuldigt?
  • Oder Sie versuchen immer wieder erfolglos, den Süchtigen vom Trinken abzuhalten?
  • Oder Sie sorgen dafür, dass seine Sucht nicht auffällt, dass die „heile Welt“ nach außen weiter existieren kann, es bloß keiner merkt?
  • Sie haben Stress damit, was die anderen wohl sagen werden? Stress mit den mitleidigen Blicken, die Sie vielleicht ernten?
  • Sie suchen nach den Flaschen im Haus oder in der Wohnung, um das Trinken zu verhindern?
  • Sie sorgen mit dafür, dass der Süchtige seinen Job nicht verliert, vielleicht, indem Sie ihn auf der Arbeit entschuldigen?
  • Sie übernehmen seine Aufgaben mit oder werden angerufen, um den Süchtigen mal wieder irgendwo betrunken abzuholen?
  • Sie erleben sich nicht selten dabei als hilflos, enttäuscht, wütend, verzweifelt?

Es gibt eine bittere Erfahrung im Zusammenhang mit Alkoholismus, die heißt: Die Angehörigen eines Alkoholikers sterben in der Regel eher, als der Alkoholiker selbst. Wie kommt eine solche Aussage zustande? Sie kommt zustande, weil sich in der Familie nicht selten alles um den Alkoholiker dreht. Das ist für alle mit erheblichem Stress verbunden, mit Scham und Schuld, mit Angst, Wut und Trauer. Also mit einer Menge seelischer und körperlicher Belastungen all derer, die zum engen Umfeld des Süchtigen gehören. Deshalb spricht man in diesem Zusammenhang auch von Co-Abhängigkeit.

Quellen:

  • Familienkrankheit Alkoholismus. Herausgeber: Al-Anon Familiengruppen Interessengemeinschaft e.V. Online auf: https://al-anon.de.

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