Haupt-Autorin
Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie
Zur Entfernung von Aknenarben können unterschiedliche Methoden angewandt werden. Folgende Behandlungsformen können von einem Hautarzt oder plastischen Chirurgen durchgeführt werden:
- Chirurgische Narbenkorrektur
- Schleifbehandlung (=Dermabrasion)
- Lasertherapie
- Chemisches Peeling
- Unterspritzung mit Dermatofillern
- Microdermabrasion
- Microneedling
- Vereisungsbehandlung (=Kryotherapie)
- Kortison-Injektion
Lassen sich Aknenarben komplett entfernen?
Dass die Haut wieder absolut makellos wie vor der Hauterkrankung aussieht, ist nicht immer möglich. Viel hängt von dem Schweregrad der Aknenarben ab. Eine Verbesserung des Hautzustandes lässt sich aber durchaus erreichen.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Therapie?
Verständlicherweise möchte man Narben möglichst bald loswerden. Trotzdem sollten Sie warten, bis die Akne komplett abgeheilt ist. Blühen noch weitere Pickel und Entzündungen auf, ist der Zeitpunkt für eine Narbentherapie noch nicht gekommen.
Auch die Aknetherapie hat Einfluss auf den Therapiebeginn: Haben Sie Retinoid-Tabletten (=Vitamin-A-Säure-Derivate) eingenommen, sollten Sie noch einige Monate nach dem Therapieende warten, bis sie mit der Narbenbehandlung starten; denn sonst riskieren Sie eine unschöne Wundheilung.
Kortisonhaltige Cremes, Peelings und Narbenpflaster
Wenn die Aknenarben weniger stark ausgeprägt sind, können auch bestimmte Salben und Peelings helfen. Kortison-haltige Cremes oder Präparate die Östrogene, Vitamine oder den Wirkstoff Dexpanthenol (oder Allantoin) enthalten, können zur Behandlung von Narben empfohlen werden. Das Auftragen der Creme bewirkt, dass die vernarbten Hautstellen besser durchblutet und geschmeidiger werden. Dadurch fallen die Aknenarben weniger stark auf.
Zudem können auch spezielle Peelings vom Hausarzt und das Tragen eines Narbenpflasters dabei helfen, Aknenarben zu entfernen. Das Tragen eines speziellen Pflasters sorgt dafür, dass das Narbengewebe besser durchblutet wird und das Hautbild insgesamt feiner erscheint.
Quellen:
- Sterry W, Paus R. Venerologie, Allergologie, Phlebologie, Andrologie. Thieme Verlag. (2000)
- Moll I. Dermatologie. Thieme Verlag. (2005)
- S2k - Leitlinie zur Therapie Akne. Behandlung der Akne. Herausgeber: Deutsche Dermatologische Gesellschaft. Online auf: https://www.dermaostschweiz.ch.