Ein Mangel an Östrogen kann den gesamten Organismus einer Frau betreffen.
Neben den typischen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und Zyklusschwankungen kann der Hormonabfall bei einigen Frauen zu einer ganzen Reihe weiterer Veränderungen führen.
Zu diesen möglichen Langzeitfolgen des Östrogenmangels zählt z.B.:
- Falten auf der Haut.
- Dünnere und trockenere Schleimhäute (das macht sich besonders an der Scheide bemerkbar: Da die Schleimhaut weniger Flüssigkeit absondert, kann es beim Geschlechtsverkehr zu Schmerzen kommen).
- Trockeneres Haar (manche Frauen haben unter Haarausfall zu leiden).
- Rückbildungserscheinungen (Atrophie) an den Harn- und Geschlechtsorganen begünstigen Infektionen an der Scheide, der Vagina und der Blase, die in schweren Fällen trotz adäquater Behandlung immer wieder erneut aufflackern.
- Die Knochendichte nimmt ab.
- Die Blutfettwerte steigen mitunter.
- Die lange Jahre vermutete höhere Gefahr für einen Herzinfarkt durch den Hormonverlust ist mittlerweile widerlegt. In einer aktuellen Studie (2011) zeigte sich, dass die höhere Herzinfarktrate nach der Menopause wohl schlicht und ergreifend ein Alterseffekt ist und nichts mit dem Östrogenabfall zu tun hat. Im übrigen erhöht eine Hormonersatztherapie in den Wechseljahren sogar die Gefahr für Herzinfarkt und Schlaganfall.
Wichtig ist folgendes beim Thema Östrogen-Mangel:
All diese Beschwerden können, müssen aber nicht auftreten. Und der Abfall des Östrogens ist etwas völlig Normales und hat nichts mit "Krankheit" oder "Störung" zu tun.