Das hängt vom Arzt ab. Viele Hausärzte und auch Frauenärzte sind hier eher großzügig, andere zurückhaltender. Auch wenn man über die Berechtigung vieler Krankschreibungen sicherlich streiten kann, steht aber fest, dass bei sehr ausgeprägten Wechseljahresbeschwerden zeitweise durchaus eine Arbeitsunfähigkeit bestehen kann.
Nur in Ausnahmesituationen eine Option
Ein Beispiel sind sehr starke seelische Verstimmungen, wie sie in Einzelfällen als Folge der Hormonumstellung auftreten können. Auch ausgeprägte Schlafstörungen, übergroße Nervosität oder Phasen besonders heftiger Schweißausbrüche können ein Grund sein, lieber mal ein paar Tage auszuspannen. Allerdings darf das auch nicht dazu verführen, die Wechseljahre als ständiges Argument für Krankschreibungen zu nutzen. Selbst wenn Ihr Arzt das mitmacht, sind wir der Ansicht, dass Sie sich damit mehr schaden als Gutes zu tun. Denn die Erfahrung zeigt, dass eines der besten Gegenmittel gegen Wechseljahresbeschwerden ein aktives, verantwortungsvolles und anpackendes Leben ist.
Im übrigen sollten Sie natürlich bei derart ausgeprägten Beschwerden auch immer eine medikamentöse Behandlung erwägen. Das müssen nicht zwingend die von vielen Ärzten geliebten Hormone sein (weil die schnell und recht zuverlässig wirken und ihre gefährlichen Seiten erst Jahre später offenbaren), auch pflanzliche Mittel sind eine Option.