Es gibt keinen. Zumindest keinen offiziellen. Die Begriffe Muttermal und Leberfleck sind medizinisch nicht eindeutig definiert und werden umgangssprachlich häufig synonym verwendet. Gelegentlich wird zwischen dem angeborenen Muttermal und dem erworbenen Leberfleck unterschieden. Im Allgemeinen jedoch handelt es sich beim Muttermal um einen Überbegriff, in der Fachsprache als Nävus bezeichnet.
Diese Nävi sind gutartige Fehlbildungen der Haut. Am häufigsten liegt eine Ansammlung von pigmentbildenden Zellen vor. Das sind einerseits Melanozyten, die ihren Farbstoff, das Melanin, normalerweise an die Hornzellen der Haut abgeben und so für das Braunwerden der Haut sorgen. Und andererseits die ihnen sehr ähnlichen Nävuszellen, die aber etwas anders geformt und nicht mehr zur Weitergabe des Pigments in der Lage sind. Im letzteren Fall spricht der Mediziner vom Nävuszellnävus.
In aller Regel völlig normal und harmlos
Bei beiden Zellarten lässt die erhöhte Farbstoffkonzentration diese Pigmentflecken (die gemeinhin als „Muttermal“ oder „Leberfleck“ bezeichnet werden) bräunlich erscheinen. Es kommen auch verschiedenste Farbfacetten von hellbraun bis nahezu schwarz und mitunter auch blau vor. Außerdem gibt es, wenn auch deutlich seltener, Muttermale bzw. Nävi, die aus Blutgefäß-, Bindegewebs-, Drüsen- oder sonstigen Zellen bestehen.
Fast alle Kinder haben solche angeborenen Hautmale, im Laufe des Lebens kommen weitere dazu. Die meisten Muttermale bei Kindern sind harmlos und kein Grund zur Besorgnis. Dennoch sollten sie im Auge behalten werden, um frühzeitig eventuelle Veränderungen festzustellen, die auf eine Entartung hindeuten könnten.