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Wir nehmen sie selten bewusst wahr, und das, obwohl sie mit ungefähr 1,8 Quadratmetern Fläche das größte Organ des menschlichen Organismus ist: unsere Haut. Sie umschließt unseren Körper wie ein sanftes Gewand.

Meist fällt sie uns erst dann auf, wenn sie sich verändert. Falten, Cellulite, Trockenheit und Risse gehören zu den häufigsten Alterserscheinungen unserer Haut. Damit wird sie zu dem Teil unseres Körpers, der uns am meisten über unser Leben und unser Alter verrät. 

 Die Haut umschließt als größtes Organ unseren gesamten menschlichen Organismus und grenzt ihn von der Außenwelt ab. Sie schützt uns vor Krankheitserregern, Austrocknung, UV-Einstrahlung und anderen schädlichen Umwelteinflüssen. Aber sie schottet uns nicht nur von unserer Umwelt ab, sie ist gleichzeitig ein Bindeglied zu dieser, sie ermöglicht uns sinnliche Empfindungen. Darüber hinaus kann sie Wasser und Fette speichern, lebenswichtiges Vitamin D synthetisieren und die Wärme regulieren. Unsere Haut ist damit so etwas wie eine verlässliche Funktionsjacke, sie schützt uns vor Unwettern und schlechten Zeiten und ist dabei höchst atmungsaktiv.

Haut: Gewand und Funktionsjacke unseres Körpers

Unter dem Mikroskop werden drei Schichten der Haut sichtbar. 

  • Die Oberhaut (Epidermis) besteht zum größten Teil aus einer Hornhautschicht. 
  • Die mittlere Hautschicht, auch Lederhaut (Dermis) genannt, besteht aus Bindegewebe und trägt unter anderem Drüsen in sich. 
  • Die Unterhaut (Subcutis) besteht aus lockerem Bindegewebe und eingelagerten Fetten. 

Zu dieser Dreiteilung kommt ein viertes Segment, das nicht vergessen werden sollte: die sogenannten Hautanhangsgebilde. Dabei handelt es sich um Haare, Nägel und Talgdrüsen. 

Die Haut ist nicht nur das größte, sondern mit 3,5 bis 10 kg auch das schwerste Organ. Bezieht man in die Berechnung das Fettgewebe ein, kann sie sogar ein Gewicht von 20 kg erreichen.

Eines der wichtigsten Bestandteile der Haut ist das am häufigsten vorkommende Protein: Kollagen. Es spendet Stabilität und und Schutz. 

Kollagen: Gerüst unserer Haut 

Mehr als jedes andere Protein hat Kollagen eine direkte Auswirkung auf die Haut. Ein ganzes Drittel der körpereigenen Proteine sind Kollagene. Es ist kaum verwunderlich, dass sie die Entwicklung und Zusammensetzung der Haut maßgeblich beeinflussen. So hängen auch die Veränderungen der Haut innerhalb des menschlichen Alterungsprozesses maßgeblich mit dem sinkenden Kollagenspiegel zusammen.

Wie kann man sich das vorstellen? Die Kollagene schließen sich meistens zu langen, dünnen Fibrillen zusammen. Durch den Zusammenschluss fungieren die Kollagene als Gerüst der Haut und verankern Zellen miteinander. Damit verleihen sie der Haut Kraft und Elastizität. Es liegt also nahe, dass eine grundlegende Menge dieser Hormone erforderlich ist, um die Funktion und die strukturelle Integrität der Haut sicherzustellen. Kollagen tut das, indem es eine Art Gerüststruktur bildet. Diese wird im Alter von Natur aus schwächer, wenn der Hormonspiegel sinkt und dieses Protein nicht mehr in ausreichender Menge gebildet wird. So haben Studien aufgezeigt, dass während der Menopause nicht nur der Östrogenspiegel, sondern auch der Kollagenspiegel sinkt – und zwar um ganze 30%. Das kann mitunter zur Folge haben, dass die Haut trockener und rissiger wird.  Die Elastizität wird geringer, Falten und Cellulite entstehen. Vor allem im Gesicht macht sich ein geringer Kollagenspiegel bemerkbar. Es kann an Strahlkraft verlieren und insgesamt blasser und erschöpfter aussehen.

Fünf wichtige Punkte zu Kollagen:

  • Kollagen bildet das Gerüst unseres ganzen Organismus und kommt am häufigsten in der Haut vor.
  • Kollagenfibrillen können stärker als Stahl sein.
  • Die Kollagensynthese und der mit ihr verbundene Kollagenspiegel sinken mit steigendem Alter und durch Einflüsse wie zum Beispiel Rauchen und UV-Licht.
  • Die Kollagensynthese kann durch Nahrungsergänzungsmittel angeregt werden.
  • Kosmetische Produkte wie Lotionen, die auf die Haut aufgetragen werden, erhöhen den Kollagenspiegel nicht. Die dort verwendeten Kollagenmoleküle sind zu groß, um von der Haut absorbiert werden zu können.

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Hyaluronsäure: Ein Alleskönner?

Hyaluronsäure bedient ein breites Aufgabenspektrum im menschlichen Organismus. Eine der offensichtlichsten Funktionen von Hyaluronsäure ist seine Beteiligung an Wundheilungsprozessen. Als natürlicher im Körper vorkommender Mehrfachzucker geht sie außerdem eine Verbindung mit Wasser ein. Dort zeigen sich die hervorragenden Qualitäten als Feuchtigkeitsspeicher. Das macht Hyaluronsäure zum beliebten Helfer, wenn es darum geht, alternde Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Sie sorgt dafür, dass die Haut glatt, elastisch und straff bleibt. 

Die feuchtigkeitsspeichernde Eigenschaft trägt übrigens auch dazu bei, dass die Gelenke geschützt werden. Man kann sich die Funktion der Hyaluronsäure in gewisser Weise wie einen Stoßdämpfer vorstellen. Darüber hinaus dient Hyaluronsäure auch als „Schmiermittel“ für Gelenke und schützt diese besonders effizient davor, „einzurosten“. Und nicht nur das, denn außerdem versorgt sie den Körper, insbesondere Haut und Knochen mit Nährstoffen.

Fünf wichtige Punkte zu Hyaluronsäure:

  • Hyaluronsäure kommt natürlich im Körper vor und fungiert als Feuchtigkeitsspeicher.
  • Im Laufe des Lebens sinkt der natürliche Anteil an Hyaluronsäure im Körper und kann nur durch eine ergänzende Zufuhr erhöht werden.
  • Hyaluronsäure ist bekannt für ihre straffende, glättende und elastizitätsspendende Funktion.
  • Häufig wird sie zur Behandlung von Arthrose (Gelenkverschleiß) und gegen Falten eingesetzt.
  • Hyaluronsäure mit hoher Molekülmasse, welches zum Beispiel in Nahrungsergänzungen enthalten ist, wird in Verbindung damit gebracht, krebshemmend zu wirken. Hier steht die Forschung aber noch am Anfang.

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Wunderwaffen Hyaluronsäure und Kollagen?

„Wahre Schönheit kommt von innen“, heißt es sprichwörtlich und wie so oft trägt auch dieses Sprichwort einen wahren Kern in sich. Unser Körper hat eine Geheimwaffe gegen Falten, Cellulite und fahle und trockene Haut: Kollagen und Hyaluronsäure. 

Leider sinkt der Spiegel beider Substanzen im Alter, sodass eine ergänzende Zufuhr sinnvoll sein kann. Zum Beispiel wenn es darum geht, unangenehmen Momenten des Älterwerdens entgegenzuwirken.

Kollagen ist Hauptbestandteil der Haut, Hyaluronsäure eine seltener vorkommende Substanz, die von unserem Körper nicht eigens synthetisiert werden kann. 

Die Kollagenzufuhr des Organismus kann unterteilt werden in eine endogene und eine exogene Versorgung. Endogenes Kollagen ist körpereigenes, welches von verschiedenen Zellen ausgeschieden wird, aber vor allem vom Bindegewebe. Der menschliche Körper ist eigenständig in der Lage, Kollagen zu synthetisieren, mithilfe von Aminosäuren, Vitamin C, D und E. Demgegenüber ist exogenes Kollagen synthetisch hergestelltes und dem Körper zugeführtes Kollagen. Exogenes Kollagen kann zum Beispiel in Form von Nahrungsergänzungsmitteln dem Körper zugeführt werden. Aber auch gewöhnliche Lebensmittel können einen hohen Kollagengehalt aufweisen. So zum Beispiel Sanddorn, Eier, Avocados, Zitrusfrüchte, Nachtkerze und einige andere.

Bemerkenswert: Die Forschung hat gezeigt, dass Hyaluronsäure, die oft Bestandteil von Anti-Aging-Cremes ist, nicht den Effekt erzielt, den die Hersteller versprechen. Das hängt damit zusammen, dass die Moleküle zu groß sind, um durch die Haut in den Körper einzudringen und dort absorbiert zu werden. Als effektiver hat sich hier erwiesen, Hyaluronsäure oral einzunehmen. Besonders in Kombination gelten sie als vielversprechende Begleiter für alternde Haut.

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