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Aus welchen Schichten besteht die Haut? Welche Zellen sind wofür zuständig? In diesem Beitrag, der noch weiter ausgebaut wird, beantworten wir alle wichtigen Fragen rund um den Aufbau und die Funktion der Haut.

Aufbau der Haut

Cutis

Cutis ist der medizinische Fachbegriff für Haut. Die Cutis besteht aus den drei Schichten:

  • Epidermis (Oberhaut)
  • Dermis (Lederhaut)
  • Subcutis (Unterhaut)

Lederhaut

Die kollagenfaserreiche, bindegewebige Lederhaut ist die mittlere der drei Hautschichten des Menschen und der anderen Wirbeltiere. Im medizinischen Fachjargon wird die Lederhaut als Dermis bezeichnet. Sie besteht aus einer Netzschicht und einer Zapfenschicht. Die Lederhaut enthält im Gegensatz zur über ihr liegenden Epidermis Blutgefäße, Haarfollikel, Nerven, Talgdrüsen und Schweißdrüsen.

Bei Tieren wird aus dieser Hautschicht durch Gerben Leder hergestellt.

Synonyme: Dermis, Korium

Hautzellen

Was sind Keratinozyten?

Keratinozyten sind die Hauptzellen der Oberhaut, auch Epidermis genannt. Sie schützen die Haut vor mechanischen, mikrobiellen und chemischen Reizen. Ohne sie sähe unsere Haut ganz schön alt aus.

Jungbrunnen: ständige Erneuerung

Die Keratinozyten erneuern sich nämlich alle 4 Wochen und halten das größte Organ unseres Körpers, die Haut, in Schuss. Dabei durchlaufen sie unterschiedliche Stadien. Diesen wiederum sind verschiedene Schichten in der Epidermis zugeordnet, das heißt, jede Schicht enthält Keratinozyten in verschiedenen Altersstufen.

Ganz unten liegen die sogenannten Basalzellen, die sich stetig teilen und für die ständige Erneuerung der Hautschicht verantworlich sind. In den weiteren Schichten Richtung Hautoberfläche haben die Zellen ebenfalls wichtige Aufgaben. So sorgen sie beispielsweise für die Stabilität der Haut und geben Fette ab, die für eine wasserfeste Barriere sorgen und die Haut vor Austrocknung schützen.

In der äußersten Schicht angelangt sind die Keratinozyten abgestorben und verhornen. Aber auch jetzt kommt ihnen noch eine große Bedeutung zu, da sie eine äußere Barriere bilden und den Körper damit vor schädlichen Einflüssen bewahren. Zu guter letzt werden sie schließlich abgestoßen und lösen sich als feine Schuppen ab.

Wenn die Keratinozyten gestört sind

Bei der Psoriasis sind die Zellen der Epidermis gestört. Sie erneuern sich noch rasanter und brauchen von der untersten bis zur obersten Schicht statt den üblichen 4 Wochen nur noch eine Woche. Dabei schaffen sie es nicht mehr, all ihre Entwicklungsstadien zu durchlaufen und kommen gewissermaßen unreif an der Oberfläche an. Dadurch entstehen die typischen Hautveränderungen der Psoriasis.

Übrigens: Die Keratinozyten spielen auch bei anderen Erkrankungen und Störungen der Haut eine Rolle. So nehmen sie als äußerste Zellschicht beispielsweise zu viel Sonne durchaus übel. Setzt man seine Haut im Laufe der Jahre immer wieder intensiver Sonnenstrahlung aus, können sich irgendwann bösartige Tumore der Haut bilden. Passen Sie also gut auf Ihr wertvolles Organ auf!

Hautanhängsel

Was ist der Nabel?

Etwa 3 bis 10 Tage nach Durchtrennung der Nabelschnur im Anschluss an die Geburt fällt der eingetrocknete Nabelschnurrest von selbst ab. Die entstandene Narbe in der Mitte des Bauchs ist der Nabel, der uns allen lebenslang bleibt und an unser eigenes In-die-Welt-kommen erinnert.

Hauttyp

Welcher Hauttyp bin ich?

Die Deutsche Krebsgesellschaft unterscheidet nach der Hautreaktion auf das erste 30-minütige Sonnenbad im Sommer bei Mitteleuropäern vier Hauttypen:

  • Hauttyp I: sehr helle Haut mit Sommersprossen, hellblonde oder rötliche Haare, nach 5 bis 10 Minuten Sonnenbrandgefahr, kaum Bräunung
  • Hauttyp II: helle Haut, blonde Haare, Hautrötung nach 10 bis 20 Minuten, geringe Bräunung
  • Hauttyp III: dunkelblonde Haare, Eigenschutzzeit 20 bis 30 Minuten, mäßige Bräunung
  • Hauttyp IV: braune Haut, dunkle Haare, Eigenschutzzeit 40 Minuten, kaum Rötung, starke Bräunung

Die Empfehlung dahinter ist klar: Wenn Sie die hier angegebenen Zeiten der ungeschützten Sonneneinwirkung überschreiten, gefährden Sie sich völlig überflüssigerweise selbst. Lassen Sie es mit dem Sonnenbaden lieber vorsichtig angehen. Und bedenken Sie: Auch Sonnencremes, und seien die Hautschutzfaktoren auch noch so astromisch hoch, können Ihre Haut niemals so effektiv schützen wie ein vernünftiger Umgang mit dem Wunsch, braun zu werden.

Hautveränderungen

Welche Arten von Hauterscheinungen gibt es – und wie werden sie bezeichnet? 

Krankhafte Hautveränderungen werden als Effloreszenzen bezeichnet und in primäre oder sekundäre Effloreszenzen unterteilt. Primäreffloreszenzen sind üblicherweise eine direkte Folge des Krankheitsprozesses in der Haut, während Sekundäreffloreszenzen als spätere Entwicklungsstufen aus den primären entstehen, oder aber durch Selbstschädigung (z.B. Kratzen) oder überlagernde krankhafte Veränderungen.

Da die Sekundäreffloreszenzen folglich das ursprüngliche Krankheitsbild „verfälschen“ und als gleichförmige Hautveränderungen unterschiedlich bedingter Primäreffloreszenzen in Erscheinung treten können, besitzen die sekundären Effloreszenzen einen geringeren diagnostischen Wert als die primären.

Zu den primären Effloreszenzen zählen:

  • Macula (Fleck)
  • Papula (Knötchen)
  • Tuber (oberflächlicher Knoten)
  • Nodus (tiefer Knoten)
  • Phyma (Knolle, Tumor)
  • Urtica (Quaddel)
  • Vesicula (Bläschen)
  • Bulla (Blase)
  • Pustula (Eiterbläschen)
  • Cystis (Zyste)

Zu den sekundären Effloreszenzen zählen:

  • Squama (Schuppe)
  • Crusta (Kruste)
  • Erosio (Erosion, Abschürfung)
  • Excoriatio (Abschürfung)
  • Rhagade (Schrunde)
  • Fissura (Fissur, Riss)
  • Ulcus (Geschwür)
  • Cicatrix (Narbe)
  • Atrophia (Hautschwund)

Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Eva Bauer
Ärztin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Haupt-Autor
Dr. med. Jörg Zorn
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