Thrombozyten sind die kleinsten zellulären Bestandteile des menschlichen Blutes. Sie sind klein und plättchenförmig und besitzen keinen Zellkern.
Die Blutplättchen, wie sie auch genannt werden, spielen bei der Blutgerinnung und bei der Abdichtung von verletzten Gefäßen eine große Rolle. Bei Verletzungen lagern sich Thrombozyten rasch an der Gefäßwand an und bilden einen Blutpfropf, der die Wunde verschließt.
Die Anzahl der Thrombozyten im Blut beträgt normalerweise 136.000 bis 423.000 pro Mikroliter Blut. Die Lebensdauer der Thrombozyten kann bis zu neun Tagen betragen.
Viele Thrombozyten bauen einen Thrombus
Die Blutplättchen sind 1-4 µm große, kernlose, rundliche Scheiben in Form eines Diskus, wobei die Form und Größe dabei sehr stark variiert. Thrombozyten enthalten feine granuläre Strukturen, deren Inhalt bei einer Blutung freigesetzt wird. Diese Substanzen aktivieren wiederum andere Thrombozyten aus der Umgebung und verlangsamen gleichzeitig den Blutstrom. Die Thrombozyten binden dann an der Gefäßläsion und bilden Verlängerungen aus, um die Verletzung exakt abzudichten und sich mit anderen Thrombozyten zu verbinden. Dadurch bildet sich ein Thrombus, der die Gefäßwand verschließt und die Blutung stillt.
Auch an Entzündungsreaktionen beteiligt
Außerhalb der Blutgerinnung spielen Thrombozyten eine Rolle bei Entzündungsreaktionen. Sie bilden entzündungsaktivierende Stoffe und schütten diese auch aus. Das kann im ungünstigsten Fall zu einer chronischen Entzündung der Gefäßwände und damit zu einer Arteriosklerose führen.
Eine Erhöhung der Thrombozytenzahl wird häufig durch chronische Entzündungen oder auch akute Infekte ausgelöst. Auch die Entfernung der Milz führt zu einer Zunahme der Thrombozyten.
Ursachen einer verminderten Anzahl an Blutplättchen im Blut sind zum Beispiel:
- Mangel an Vitamin B12
- Folsäuremangel
- Knochenmarkserkrankungen
- Überfunktion der Milz
Quellen:
- Hick C, Hick A. Kurzlehrbuch Physiologie. Urban und Fischer, 3. Auflage.