Welche Form von Sumatriptan ist am besten? Das kommt auf die individuelle Situation und auch ein wenig auf den persönlichen Geschmack an. Die schnellste und sicherste Wirkung hat die Injektion unter die Haut. Dafür gibt es Fertigspritzen, die einfach anzuwenden sind und kaum wehtun. Ähnlich rasch wirken die Nasensprays, vorausgesetzt, man sprüht richtig (Bedienungsanleitung genau beachten!).
Vor- und Nachteile von Tabletten
Am einfachsten und bequemsten ist aber sicher die Tabletteneinnahme. Der Nachteil der geringen "oralen Bioverfügbarkeit" von Sumatriptan (ein beträchtlicher Teil des Wirkstoffs erreicht bei Aufnahme über den Darm nicht das Blut, weil er vorher von der Leber zu unwirksamen Metaboliten verstoffwechselt wird) ist für Menschen mit Migräne eher von theoretischer Natur, weil das in der Tablettendosis berücksichtigt ist.
Von größerer Bedeutung ist das Problem, dass die Tabletten bei starker Übelkeit möglicherweise wieder "verlorengehen“. Wer also bei seinen Migräne-Anfällen häufig unter Übelkeit und Erbrechen leidet, für den sind die Nasensprays, Zäpfchen oder auch Spritzen in der Regel die bessere Option.
Wann darf man Sumatriptan (Imigran®) nicht einnehmen?
Sumatriptan (im Handel auch unter Imigran®) ist ein sehr effektives Medikament gegen den akuten Migräne-Anfall. Es gibt aber auch Situationen oder Umstände, in denen das Arzneimittel nicht eingenommen werden darf.
Gegenanzeigen von Sumatriptan
Zu den sogenannten Gegenanzeigen (Kontraindikationen) von Sumatriptan gehören:
- Bluthochdruck
- verengte Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit, Angina pectoris, früherer Herzinfarkt)
- arterielle Durchblutungsstörungen an anderer Stelle, z.B. in den Beinen (pAVK)
- früherer Schlaganfall (auch Mini-Schlaganfall = TIA)
- nachgewiesene Engstelle an der Halsschlagader (Karotis-Stenose)
- schwere Leber- oder Nierenerkrankungen
- Kinder unter 12 Jahren dürfen generell kein Sumatriptan einnehmen.
- Auch während der Schwangerschaft oder Stillzeit darf das Medikament nicht eingenommen werden.
Die meisten dieser Gegenanzeigen erklären sich aus der Tatsache, dass Sumatriptan zu einer Verengung der Blutgefäße führt. Das ist beim Migräne-Anfall gut, bei ohnehin schon verengten Blutgefäßen aber natürlich auch gefährlich.
Quellen:
- Rote Liste Service GmbH, Fachinformation Sumatriptan.