Dupixent® (Dupilumab) ist ein künstlich hergestellter Antikörper (Biologikum) zur innerlichen Behandlung der mittelschweren bis schweren Neurodermitis. Das Medikament wird unter die Haut gespritzt und weist insgesamt eine gute Verträglichkeit auf.
Kaum Nebenwirkungen
Am häufigsten kommt es unter der Therapie mit dem Wirkstoff Dupilumab zu Reaktionen an der Injektionsstelle mit Rötungen, Schwellungen und Juckreiz. Weitere häufige unerwünschte Arzneimittelwirkungen (bei weniger als 10 % der Betroffenen) von Dupixent® sind:
- Lidrand- und Bindehautentzündungen
- Augenjucken
- virale Infektionen (vor allem Herpes simplex)
- Eosinophilie (erhöhte Anzahl eosinophiler Granulozyten im Blut – eine Untergruppe der zu unserem Abwehrsystem gehörenden weißen Blutkörperchen)
Sehr selten (bei weniger als einem von 10.000 Behandelten) tritt die sogenannte Serumkrankheit bzw. treten ihr ähnliche Reaktionen auf. Hierbei handelt es sich um eine verzögerte Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf von außen in den Körper eingebrachte fremde Eiweiße (wie beim Antikörper Dupilumab).
Gute Wechselbeziehungen
Unter der Behandlung mit Dupixent® gibt es bislang keine nennenswerten Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln. Das Biologikum kann sogar mit inaktivierten oder Totimpfstoffen (u. a. Polio-, Tollwut-, Hepatitis A, DTP-Impfstoff) kombiniert werden. Die gleichzeitige Anwendung mit Lebendimpfstoffen (z. B. Mumps-, Masern-, Röteln-, Gelbfieber-, Tuberkulose-, Rotavirus-Impfstoffe) ist bisher allerdings noch nicht untersucht worden und sollte daher auch tunlichst vermieden werden.
Vorsicht bei Wurmerkrankungen
Dennoch gibt es unter der Behandlung mit dem Biologikum Dupilumab noch das eine oder andere zu berücksichtigen.
Hinweise, die Sie im Zusammenhang mit der Anwendung von Dupixent® beachten sollten:
- Dupilumab kann (durch Hemmung des IL-4/IL-13-Signalweges) die Immunreaktion auf eine Wurmerkrankung (Helminthose) beeinflussen.
- Sowohl eine vorbestehende Helminthose als auch eine Neuinfektion während der Dupixent®-Therapie muss unverzüglich behandelt, ggf. sogar die Antikörper-Therapie pausiert werden.
- Bislang gibt es noch keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Dupixent® in der Schwangerschaft und Stillzeit. Der Einsatz von Dupixent® in der Schwangerschaft sollte deshalb nur in Erwägung gezogen werden, wenn der Nutzen der Therapie für die Frau das potenzielle Risiko für das Ungeborene rechtfertigt.
Quellen:
- Gebrauchsinformation: Dupixent® 300mg Injektionslösung in einer Fertigspritze (Dupilumab). Herausgeber: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH. www.sanofi.de
ich nehme das Dupixent seit ca. 4 Monaten. Nun treten bei mir Empfindungsstörungen an den Fingerspitzen und den Füßen auf. Gibt es da noch andere Betroffene, oder ist es ein Einzelfall?
zumindest in den vorliegenden Studien gab es diese Nebenwirkung so gut wie nicht. Es kann trotzdem am Dupicent liegen, das Medikament ist ja noch recht neu, aber Du solltest mit Deinem Arzt vor Ort ggf. auch andere Ursachen abklären.
Viele Grüße, Dr. med. Jörg Zorn
Atemnot nach der Anwendung von Dupilumab kann auf eine ernste Nebenwirkung hinweisen und sollte unbedingt beachtet werden.
Wenn die Atemnot plötzlich auftritt und schwerwiegend ist, zögere nicht, den Notruf zu wählen oder schnellstmöglich eine Notaufnahme aufzusuchen. Atemnot kann ein Zeichen für eine allergische Reaktion sein, die dringend behandelt werden muss.
Falls die Atemnot mild ist oder nach der Anwendung nur leicht auftritt, solltest du dennoch unverzüglich deinen behandelnden Arzt informieren. Der Arzt kann entscheiden, ob die Behandlung mit Dupilumab fortgesetzt werden sollte oder eine Anpassung erforderlich ist.
Notiere, wann die Atemnot auftritt, wie lange sie anhält und ob andere Symptome (z. B. Hautausschlag, Schwellungen, Juckreiz, Brustschmerzen) auftreten. Diese Informationen sind für den Arzt hilfreich, um die Ursache besser einordnen zu können.
Viele Grüße, Dr. med. Jörg Zorn
ich nehme seit ca. 3 Monaten alle 2 Wochen die Spritze Dupixent 300 mg. Das Ergebnis ist sehr gut. Allerdings treibt mich die Nebenwirkung meiner juckenden Augen in den Wahnsinn. Gestern Abend war es, nachdem ich so gejuckt habe, dass ich dachte, das Sehvermögen meines linken Auges sei beeinträchtigt, sehr schlimm. Ich hatte immer einen Schleier vor dem Auge und habe mich dann entschieden, ins Krankenhaus zu fahren. Allerdings wurde es auf dem Weg dorthin deutlich besser. Heute Morgen sind die Augen gerötet, tränen ununterbrochen und ich habe permanent Augenjucken.
Ich bin fast soweit die Spritze abzusetzen, obwohl es mir damit soviel besser geht!
Ich war bereits beim Augenarzt. Soweit sind meine Augen ok. Gegen den Juckreiz habe ich Befeuchtungs- sowie ganz leichte Cortisonaugentropfen bekommen. Die Befeuchtungsaugentropfen haben nichts gebracht. Die Cortisontropfen habe ich noch nicht genommen.
Haben sie Erfahrung was ich tun kann, damit das Jucken endlich endet.
Vielen Dank. Gruß Anja Hansen
das muss Ihr Arzt vor Ort entscheiden. Wir dürfen aus rechtlichen Gründen keine konkreten Therapietipps geben, ohne Sie zu kennen.
Die Kortisontropfen sind in diesem Fall aber grundsätzlich zu empfehlen, die helfen natürlich eher als eine reine Befeuchtung.
Viele Grüße vom Navigator-Team